
Die SGS Essen muss weiter auf den ersten Sieg in der Frauen-Bundesliga warten. Gegen Werder Bremen gab es eine knappe Niederlage.
Die SGS Essen kann auch die siebte Niederlage in Folge nicht verhindern. Das Team von Trainerin Jessica Wißmann unterlag im traditionsreichen Stadion an der Hafenstraße Werder Bremen mit 2:3 (0:2) und bleibt auch nach dem 9. Spieltag der Frauen-Bundesliga weiter das Tabellenschlusslicht. Trotz einer engagierten Leistung und einigen Tormöglichkeiten reichte es gegen die Hanseatinnen vor rund 1000 Zuschauern nicht mehr zum Ausgleich. Der zwischenzeitliche 0:3-Rückstand war am Ende zu groß.
Dennoch kann das Ruhrgebietsteam auf dieser Leistung aufbauen und mit einigem Selbstvertrauen in die kommenden Partien gehen. Die kämpferisch hochklassige Leistung in der zweiten Halbzeit, die die Essenerinnen über eine halbe Stunde lang in Überzahl absolvieren konnten, dürfte dem Tabellenletzten zumindest Hoffnung auf den Klassenerhalt machen.
Früher Rückstand für Essen
Die Partie hatte kaum begonnen, da hätten die Bremerinnen bereits in Führung gehen können. Doch Werder-Angreiferin Medina Desic setzte einen Kopfball aus vier Meter Torentfernung neben das Essener Tor (2.). Danach entwickelte sich eine etwas offenere Partie, in der die Hanseatinnen aber das Heft des Handelns in der Hand behielten.
Die SGS hatte zumeist große Mühe, die eigene Hälfte zu verlassen. Bremen blieb am Drücker und nutzt die zweite große Torchance zur Führung. Nach einem Eckball schafften es die Essenerinnen nicht, den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern. Die Kugel fiel Maja Sternad vor die Füße, die aus sechs Metern keine Mühe hatte, das 1:0 (15.) zu erzielen.
Essen wehrte sich
Und nur kurze Zeit später folgte bereits der zweite Bremer Treffer gegen die überforderten Essenerinnen. Nach schönen Kombinationen über mehrere Stationen machte es Desic im zweiten Versuch besser und verwandelte ihren Kopfball aus sechs Metern zum 2:0 (21.).
Die Mannschaft von Trainerin Wißmann versuchte sich gegen die neuerliche Niederlage zu wehren, aber den Spielerinnen fehlten lange die spielerischen Mittel, um sich gegen die Hanseatinnen entscheidend durchzusetzen. Bis auf ein paar offensive Ansätze entwickelte das Team zunächst kaum einmal erwähnenswerte Offensiv-Aktionen.
Alleingang von Papai
Doch in der 35. Minute hatte Kassandra Potsi plötzlich den Anschlusstreffer nach schöner Vorarbeit von Leonie Köpp auf dem Fuß, sie traf aber per Direktabnahme aus fünf Metern das Tor nicht. Im Anschluss wirkten die Essenerinnen beflügelt und setzten die Bremerinnen unter Druck.
Doch kaum lief die 2. Halbzeit, sorgte die gerade eingewechselte Emöke Papai mit einem Alleingang über knapp 60 Meter und einem eiskalten Abschluss zum 3:0 (51.) für die Vorentscheidung zugunsten der Bremerinnen. Die gelb-rote Karte für Sternad (53.) nach wiederholtem Foulspiel kurz danach ließ aber nochmal Hoffnung bei den Essenerinnen aufkommen.
Essenerinnen gelingen zwei Treffer
Die Essenerinnen versuchten nochmal alles. Mit (Teil-) Erfolg. Vanessa Fürst schnippelte den Ball aus 18 Metern Torentfernung unhaltbar in den Bremer Kasten zum 1:3 (64.). Auch danach versuchten die Gastgeberinnen ihre Überzahl auszunutzen und doch noch irgendwie den Ausgleich zu erzielen.
Das Wißmann-Team entwickelte große Dominanz gegen die sich tapfer wehrenden Bremerinnen und hatte ein paar viel versprechende Torannäherungen. Der zweite Treffer für die SGS sollte dann noch fallen. Laureta Elmazi Elmazi gab einen eher unplatzierten Schuss ab, aber der Ball sprang vom Oberschenkel der Bremen-Torhüterin Mariella El Sherif an den Innenpfosten, von dort an ihren Kopf – und dann hinter die Linie.
Im Anschluss warfen die Gastgeberinnen nochmal alles rein, aber es sollte nicht mehr zum Ausgleich reichen.