Diese Woche dreht sich bei RB Leipzig alles um Nachwuchsfußball. Beim ersten „Wings Cup“ auf dem Trainingsgelände kommen Mannschaften aus aller Welt zusammen. Zudem gab es am Mittwochabend eine Podiumsdiskussion – mit Jürgen Klopp (57).

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Zusammen mit Marcel Schäfer (40/Sport-Geschäftsführer RB Leipzig), Ex-Bundesliga-Coach David Wagner (53/zuletzt Norwich City) und Bundesligaspieler Yussuf Poulsen (30) sprach Klopp über Nachwuchsfußball. Und gab sich dabei gut gelaunt, berichtete kurzweilig von Erfahrungen aus 23 Jahren im Trainergeschäft.

Wie schaut Klopp auf Talente, wie erkennt er Potenzial? Der zweifache Welttrainer: „Erstens: Ist der Spieler etwas Besonderes? Und zweitens: Wie spielt er Fußball? Als ich Mario Götze das erste Mal gesehen habe, war ich wirklich nervös. Er war 16 Jahre alt, ich habe ein Jugendspiel gesehen und mich hinterher nach ihm erkundigt.“

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„Da hat man mir gesagt, dass er in dem Alter noch nicht spielberechtigt ist. Da habe ich gesagt: Okay, dann lasst uns warten, bis er spielen darf.“ In der Saison 2009/10 gab der spätere WM-Finaltorschütze schließlich für Borussia Dortmund unter Klopp sein Bundesliga-Debüt – im Alter von 17 Jahren, 5 Monaten und 18 Tagen.

Außerdem wandte sich der Globale-Fußball-Direktor auch an die vielen Nachwuchsspieler im Publikum mit dem Rat: Neben der Arbeit mit dem Ball ist die Arbeit gegen den Ball wichtig. Klopp: „Ihr müsste in eurer Karriere lernen, zu verteidigen. Es gibt nur einen Spieler auf dem Planeten, der nicht verteidigen muss – und das ist Lionel Messi.“

Klopp auf dem Podium beben Poulsen, Wagner und Schäfer (v.l.)

Klopp auf dem Podium neben Poulsen, Wagner und Schäfer

Foto: Jan Woitas/dpa

Und weiter: „Wenn du den Ball hast, versuche alles, um die Mitspieler in Szene zu setzen. Wenn nicht: Laufe zurück, schließe Lücken. Es ist wichtig, zu verteidigen, es ist die Grundlage für jede Karriere.“ Das nehme einem nicht zwingend die Freude am Spielen, aber es mache einen zu einem kompletten Spieler.

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Quelle: Bild19.04.2025

Klopp sprach auch über die Entwicklung des Fußballs und darüber, wie ein besseres Athletik-Training den Sport weitergebracht hat: „Wir wissen heute mehr, als vor 40 Jahren, als ich ein junger Spieler war. Für das Athletik-Training von damals würde man heute ins Gefängnis gehen. Als ich jung war, hat man uns Salztabletten gegeben und uns nicht trinken lassen, es waren 40 Grad draußen, wir sind ausgetrocknet, wir sollten uns auspowern.“

Klopp ist an allen drei Turniertagen in Leipzig, sah die Spiele, schaute nach BILD-Informationen auch das Training der Bundesliga-Profis am Mittwochnachmittag. Donnerstagnachmittag wird er einen Siegerpokal beim „Wings Cup“ überreichen, bevor er am Freitagfrüh wieder abreist.