Szene aus dem Theaterstück „Sein oder Nichtsein“ Foto: GDJ
Mit dem Theaterprojekt „Libanon on Stage“ sammeln junge Mitglieder der Malteser Geld für Hilfsprojekte im Libanon, die ungeachtet der instabilen politischen Lage dort weitergehen. Jetzt gastieren sie in Stuttgart.
In der Sängerhalle in Untertürkheim geht es an diesem Freitag, 26. April, um „Sein oder Nichtsein“. Die Gemeinschaft junger Malteser (GDJ), die Jugendorganisation des Malteserordens, bringt dort ein gleichnamiges Theaterstück auf die Bühne, das sich an dem Film des deutsch-amerikanischen Regisseurs Ernst Lubitsch orientiert. In der Satire geht es um den Widerstand einer Warschauer Theatergruppe gegen die deutschen Besatzer. Er endet mit dem Sieg der Menschlichkeit. Laut den Maltesern „ein hoffnungsvolles Stück, das in die Zeit passt“. Premiere war in Hamburg. Weitere Aufführungen sind in Waal und München geplant.
Seit 2005 sind die Laienschauspieler mit wechselnden Stücken auf Tour, um schwerbehinderten Frauen und Männern aus libanesischen Heimen Ferien in den Bergen nördlich von Beirut zu ermöglichen, daher der Name des Theaters „Libanon on Stage“.
Ob die jungen Helfer in den Libanon reisen können, ist fraglich
Auch die jungen Stuttgarter Leon Arends (23) und Antonius Kohlhäufl (27) waren in diesen Sommercamps aktiv. Für sie sind die Hilfsbedürftigen – dem Selbstverständnis der Malteser entsprechend – „Gäste“. „Die Menschen sollen sich bei uns wohlfühlen. Dann verschwinden Berührungsängste, und das Menschliche tritt in den Vordergrund“, sagt Kohlhäufel, der, wie Arends, zu den Mitorganisatoren des Theaterprojekts gehört. Offen ist, ob angesichts der politischen Lage im Libanon eine Teilnahme in diesem Jahr möglich ist. Die Einnahmen aus dem Theaterprojekt fließen dennoch dorthin – in das Projekt Karim, mit dem die jungen Malteser Schulbesuche organisieren und Therapien in Heimen finanzieren. Ihr Stück „Sein oder Nichtsein“ beginnt um 19 Uhr. Karten kosten 29 Euro, ermäßigt 16 Euro.
Weitere Informationen unter: https://libanon-on-stage.de