Washington – Der Shutdown in den USA dauert mittlerweile seit 36 Tagen an, die Folgen sind dramatisch. Ab Freitag werden erste Flugverbindungen gestrichen. Grund ist der weiterhin anhaltende Haushaltsstreit, der das Land an sein Limit bringt.
Verkehrsminister Sean Duffy kündigte am Mittwoch an, dass die Kapazitäten ab Freitag an 40 Flughäfen „um zehn Prozent gekürzt“ würden. Betroffen sind die „40 verkehrsreichsten“ Airports des Landes, wie der Chef der US-Luftfahrtbehörde FAA ausführte.
Welche Flughäfen und Verbindungen konkret betroffen sind, ist bislang unklar. Eine offizielle Liste soll am Donnerstag veröffentlicht werden.
Flugausfälle, Verspätungen und lange Einreisen: Reisende bekommen die Konsequenzen des Shutdowns zu spüren
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Flugausfälle sollen für Sicherheit sorgen
Mit dem Schritt soll der Druck auf die Fluglotsen reduziert werden – viele von ihnen arbeiten seit dem 1. Oktober ohne Gehalt. Es kommt zu immer mehr Krankmeldungen. Durch den entstandenen Personalmangel kam es bereits zu Flugausfällen und Verspätungen.
„Wir können das nicht ignorieren“, sagte Bryan Bedford, Chef der US-Luftfahrtbehörde FAA. Die gestrichenen Flüge sollen die Sicherheit von Mitarbeitern und Reisenden gewährleisten.
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Die ausbleibende Bezahlung ist eine Folge des Shutdowns. Seit mehr als einem Monat stehen die Regierungsgeschäfte in den USA in weiten Teilen still, wodurch in vielen Behörden und Institutionen kaum noch etwas geht.
Da sich Trumps Republikaner und die Demokraten bislang nicht auf einen Bundeshaushalt einigen konnten, ist eine Lösung des Konflikts derzeit nicht absehbar. Experten rechnen damit, dass es noch Wochen dauern könnte. Bis eine Einigung gefunden ist, gilt eine Haushaltssperre. Die Auswirkungen auf Bevölkerung, Wirtschaft und Tourismus sind schon jetzt dramatisch.