Der Traum vom Final 4 (18./19. April 2026) um den DHB-Pokal in Köln! Für die TSV Hannover-Burgdorf aus der Daikin Handball-Bundesliga ist er bereits im Achtelfinale ausgeträumt.

In einem völlig verrückten Pokal-Fight schmeißt der Bergische HC beim 40:38 (33:33/28:28/15:12) nach zweimaliger Verlängerung die TSV Hannover-Burgdorf aus dem Wettbewerb.

Foto: BILD

Handball-Pokal: Aufsteiger wirft Ex-Bundestrainer raus

Nach 13 Minuten führt der Bergische HC 8:5, Hannover-Burgdorf lässt dem Zweitliga-Meister der letzten Saison viel zu viel durchgehen. Die Defensive der Niedersachsen packt nicht zu, im Angriff fehlt die Konsequenz. Gäste-Trainer Christian Prokop in seiner ersten Auszeit (13.): „Wir müssen eine Schippe drauflegen.“

Der Ex-Bundestrainer hätte noch ausformulieren sollen, wann die nächste Schippe genau gebraucht wird. Denn wenig später führt der Bergische HC sogar 10:6. Aber dann kommt sie kurz vorbei, die Schippe.

Hannover-Burgdorf verkürzt auf ein Tor Rückstand, langsam wird es ein enger Pokal-Fight, mit allem drum und dran. Erst bekommt Nationalspieler Renars Uscins eine Hand ins Gesicht (22.) – kein Pfiff. Im Gegenzug bekommt Justus Fischer eine Zeitstrafe für ein Textil-Foul, kurze Zeit später sieht Lukas Stutzke Video-Rot, ausgerechnet bei seinem Ex-Klub BHC. Zur Pause führen die Hausherren völlig verdient 15:12.

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Nach 40 Minuten hat der BHC eine Schippe draufgelegt, der Aufsteiger führt 22:18. Liest sich deutlich, ist es aber nicht. Der Gast rafft sich auf, robbt sich wieder ran, schließlich ist er auf dem Papier der Favorit.

In der Schlussviertelstunde wird es ein Nerven-Krimi, besser im Griff hat sich der Gastgeber. Hannover-Burgdorf macht den BHC durch eigene Fehler wieder stark. Eine Minute vor dem Ende steht es 28:28, der BHC bekommt eine Zeitstrafe und nimmt in Ballbesitz den Torwart raus – Verlängerung über zwei mal fünf Minuten.

Geht es noch spannender? Selbstverständlich. Die erste Verlängerung endet unentschieden, die zweite muss her. Beim BHC, der mit zwei Toren führt, sieht Gerdas Babarskas Video-Rot nach Gesichts-Foul an Uscins (76.). Wird aber nicht zum Nachteil, die Hausherren schnappen sich das Viertelfinale.

HBW Balingen-Weilstetten – THW Kiel 36:41 (17:21)

Highscore-Match zwischen dem Pokal-Dritten und dem Titelverteidiger der letzten Saison. Zur Pause sind bereits 38 Tore gefallen. Dann der Hammer, als der heimische Zweitligist sogar zum 25:25 ausgleicht (38.). Ist die Pokal-Sensation für den vermeintlichen Underdog zum Greifen nah?

Nein, der Rekordmeister schlägt zurück und sichert sich mit einem Kraftakt den Einzug in das Viertelfinale, das am Donnerstag ausgelost wird.

TBV Lemgo Lippe – VfL Gummersbach 30:27 (17:18)

In Ostwestfalen sieht es erst nach einer klaren Sache für die Gäste aus. Der VfL führt 9:4 in der 12. Minute, Lemgo hat Probleme, mitzuhalten. Aber ab der 20. Minute rollt der TBV los und geht sogar in Führung (17:16/29.).

Danach erleben die Zuschauer 23 Minuten auf Augenhöhe, bis Lemgo den einen Tick besser wird. Der TBV gewinnt die letzten sechs Minuten mit einem 5:2-Lauf, Viertelfinale erreicht.

TVB Stuttgart – SG Flensburg-Handewitt 29:36 (12:17)

Pflichtaufgabe erledigt. Der Klub von der Ostsee war in Stuttgart zu keiner Zeit gefährdet und verwaltete seinen Vorsprung über die gesamte Spielzeit. Überragender Mann auf der Platte war allerdings ein Spieler der unterlegenen Gastgeber. Linkshänder und Ex-Nationalspieler Kai Häfner buchte 13 Treffer.

Erste-Hilfe-Einsatz: Plötzlich reißt der Hallenboden!

Quelle: BILD/ DYN28.10.2025