Nach dem 2:1 der Bayern in der Champions League bei Paris Saint-Germain sorgte der in Paris lebende marokkanische Journalist Said Amdaa mit Pöbel-Posts gegen den Münchner Luis Díaz (28) auf seinem X-Account (10.000 Follower) für Wirbel.

Wegen seiner Rot-Grätsche gegen PSG-Verteidiger Achraf Hakimi (27) verunglimpfte der Reporter den Kolumbianer unter anderem als Kriminellen und kündigte in einem Post an: „Luis Díaz, wenn du Hakimi (marokkanischer Nationalspieler, Anm. d. Red.) vor dem Afrika-Cup verletzt, werde ich dich bis zum Ende deiner Karriere unter Druck setzen. Das ist für mich eine persönliche Angelegenheit.“

In BILD erklärt der Marokkaner nun erstmals seinen Pöbel-Post (fast 750.000 Aufrufe) – und er entschuldigt sich für seine Wortwahl!

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Amdaa, der für seine Kommentare gegen Díaz von Bayern-Fans Beleidigungen, Bedrohungen und Morddrohungen erhalten haben soll, sagt: „Ich hatte das Gefühl, dass Luis Díaz‘ Tackling aus Frustration passierte – es war völlig unnötig, insbesondere zu diesem Zeitpunkt im Spiel. Es war in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, Bayern führte bereits mit 2:0 und Hakimi war an Díaz vorbeigelaufen. Es war daher eine vermeidbare Verletzung und das ist für mich sehr frustrierend.“

Der Reporter erklärt: „In Frankreich gibt es einen Ausdruck, den wir im Slang verwenden. Da heißt es etwa ‚Es ist kriminell, diese Torchance nicht zu verwandeln’. Ich habe diesen Ausdruck verwendet, mit den Worten: ‚Luis Díaz ist ein Krimineller, weil er dieses Foul begangen hast.‘ Das war nicht böse oder gar wörtlich gemeint. Aber ich verstehe, dass einige Bayern-Fans das nicht so interpretiert haben. Wenn sich jemand von ihnen durch meine Worte respektlos behandelt oder beleidigt gefühlt hat, habe ich kein Problem damit, mich dafür zu entschuldigen.“

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Quelle: AP, BILD05.11.2025

Weiter erklärt er: „Als ich sagte, ich würde Díaz für den Rest seiner Karriere unter Druck setzen, war das natürlich ironisch gemeint – eine Redewendung. Das war meine Art, auszudrücken, wie traurig ich über Hakimis Verletzung war. Als marokkanischer Journalist weiß ich, wie wichtig Hakimi für unsere Nationalmannschaft ist – insbesondere angesichts der Afrika-Meisterschaft, die bald in unserem Land ausgetragen wird. Nun müssen wir möglicherweise ohne unseren besten Spieler auskommen – in einem Wettbewerb, den Marokko seit 1976 nicht mehr gewonnen hat. Das wollte ich hervorheben: die Traurigkeit und den sportlichen Verlust, den dieser Vorfall für das ganze Land bedeutet.“

Amdaa abschließend: „Ich möchte noch hinzufügen, dass es ein sehr gutes Fußballspiel war, und ich hoffe, dass PSG und Bayern in Zukunft wieder aufeinandertreffen. Bayern hat den Sieg verdient. Und nein – ich werde keinen Druck auf Luis Díaz ausüben (lacht). Ich wünsche ihm alles Gute.“

Am Mittwochabend gaben die Franzosen bekannt: Hakimi fällt wegen einer schweren Verstauchung des Knöchels einige Wochen aus!