Papst Franziskus, der erste Papst aus dem Globalen Süden, stellte die Anliegen der Armen und Machtlosen in den Mittelpunkt seiner Verkündigung. Mit der Enzyklika Laudato si‘ setzte er Maßstäbe für eine sozialökologische Kirche und wurde zu einer moralischen Stimme der globalen Klimabewegung. Zugleich hielt er in Fragen der Familienmoral an traditionellen Positionen fest, während er sich von christdemokratischen Parteien distanzierte, denen es an glaubwürdigen Leitlinien für soziale Gerechtigkeit und ökologische Verantwortung mangelte.

In seinem neuen Buch „Ein frommer Antikapitalist“ beleuchtet Prof. Dr. Wolfgang Sachs, Senior Expert am Wuppertal Institut und renommierter Nachhaltigkeitsforscher, das sozial-ökologische Erbe von Papst Franziskus aus umweltsoziologischer Perspektive und richtet den Blick auf seinen Nachfolger Leo XIV. Im Buch steht insbesondere die Frage im Mittelpunkt, wie dieses Erbe in der katholischen Kirche weiter wirkt und ob Papst Leo XIV. den Weg seines Vorgängers fortsetzt – als Anwalt der Mittellosen und der Natur – oder ob ein kultureller Rechtsruck droht, die Stimmen der Armen und die Sorge um die Erde zu übertönen.

Mit seinem Werk trägt Sachs zu einer aktuellen gesellschaftlichen Debatte bei über Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und die Rolle religiöser Akteure in der globalen Umweltpolitik.

Das Buch „Ein frommer Antikapitalist“ ist seit heute, 6. November 2025 im oekom-Verlag erhältlich.