Köln – Bei Ford stottert der Motor: Der amerikanische Autobauer mit Sitz in Köln kommt einfach nicht in Fahrt. Die neuen Elektro-Modelle sind alles andere als Verkaufsschlager. Jetzt könnte auch noch Personal dem Rotstift zum Opfer fallen.
Nach Informationen des Ford-Betriebsrats wird intern darüber gesprochen, Teile des Werks am Standort Köln zu verkaufen. Ein Schock für die Belegschaft!
Aktuell arbeiten bei Ford in Köln noch 12.000 Menschen
Schon 2024 gab es den ersten Hammer: Damals wurde bekannt, dass rund 2900 Stellen in Deutschland innerhalb von drei Jahren gestrichen werden sollen. Alleine in Köln arbeiten aktuell noch über 12.000 Menschen. Vor ein paar Jahren waren es fast 20.000 Beschäftigte.
Doch Ford in Deutschland schrumpft. Noch immer in schlechter Erinnerung ist bei vielen Mitarbeitern das knallharte Aus für das Ford-Werk im saarländischen Saarlouis. Dort läuft Ende November der letzte komplette Wagen vom Band.
Saarlouis ist Ford-Mitarbeitern in schlechter Erinnerung
6000 Mitarbeiter zählte Ford einst in Saarlouis – ein wichtiger Arbeitgeber! In einem Industriepark rund um das Werk waren zudem bis zu 2100 Menschen bei 14 Zulieferern beschäftigt.
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Aber Ford ließ Saarlouis fallen, investierte in Köln und stellte die Produktion auf Elektroautos um. Doch die neuen Stromer-Modelle verkaufen sich bisher schlechter als erhofft.
Betriebsrat befürchtete schlechtere Arbeitsbedingungen
Jetzt das große Zittern in der Domstadt. Das Management habe vor, so heißt es, einen Teil der Stellen über Betriebsübergänge abzubauen. Der Ford-Betriebsrat und die Gewerkschaft IG Metall schlagen Alarm.
In Köln werden Elektroautos produziert, doch die große Nachfrage ist bisher ausgeblieben
Foto: picture alliance/dpa
Befürchtet wird, dass ein Teil der Mitarbeiter in eine andere Firma wechseln und schlechtere Arbeitsbedingungen haben könnten. Das sorge für Kopfschmerzen – seien die Bedingungen einer möglichen Übernahme durch Investoren doch völlig unklar.
Ford selbst hüllt sich noch in Schweigen, wie es in Köln weitergehen soll: Bisher gab es kein Dementi – und damit keine Entwarnung.