Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr in Dresden erhält Teile eines früheren U-Boots der Marine des Deutschen Kaiserreiches. Das teilte das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege am Donnerstag in Cuxhaven mit. Es handelt sich um die Bewaffnung des 1911 gebauten U-Boots U16. Es war 1919 in der Nordsee nahe der Elbmündung gesunken. Wegen möglicher Risiken wurde das Wrack im September 2025 geborgen, zerbrach dabei allerdings in zwei Teile.
Verstreut über ganz Deutschland
Nach Angaben von Experten wäre es aber ohnehin zu teuer gewesen, das kaiserliche U-Boot im Ganzen zu konservieren und auszustellen. Und weil bundesweit mehrere Museen Interesse bekundet haben, erhält nun jedes von ihnen einige Stücke für seine Ausstellung. So bleibt ein Teil des Achterschiffs in Niedersachsen, der mittlere Rumpfteil geht nach Sachsen-Anhalt, weitere Exponate nach Hamburg und Nordrhein-Westfalen und die Waffen werden künftig in Dresden zu sehen sein.
Vielleicht ein Torpedorohr, vielleicht eine Kanone
Welche Exponate genau das Militärhistorische Museum erhält, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Das U16 war mit sechs Torpedos bewaffnet, die aus vier Rohren abgefeuert werden konnten. Zudem verfügte es unter anderem über eine Revolverkanone und später eine Schnellladekanone.
Nach der Bergung hatten Experten sämtliche Teile untersucht und dokumentiert. Allerdings wird nur rund ein Viertel davon in Museen landen. Der größte Teil des knapp 60 Meter langen U-Bootes soll verschrottet werden. Dagegen gibt es jedoch Protest, vor allem von Archäologen.