Auf diesen Anruf hat Noémie Kohler mehr als drei Jahre gewartet. Am Dienstag kurz vor 19 Uhr klingelte ihr Handy, jemand vom Krisenzentrum des Auswärtigen Amtes in Paris war dran, wie Kohler am Mittwochabend in den Abendnachrichten des Senders France 2 berichtete. Ungewöhnlich schien der Anruf zunächst nicht, seit 2022 steht Noémie Kohler im engen Kontakt mit dem Krisenzentrum – seitdem ihre Schwester Cécile, Lehrerin aus dem Elsass, während ihres Urlaubs im Iran zusammen mit ihrem Lebensgefährten Jacques Paris festgenommen wurde (wir berichteten). Seitdem kämpft Noémie Kohler unermüdlich für die Freilassung und die Rückkehr ihrer Schwester. Diesem Ziel ist sie seit Dienstag so nah wie nie zuvor. An dem Abend erfuhr sie, dass die 41-jährige Cécile und der 72-jährige Jacques aus dem iranischen Sicherheitsgefängnis von Evin entlassen wurden und sich nun in der französischen Botschaft in Teheran befinden.
