
Bei Dynamo Dresden ist man sich einig: Mannschaft und Trainer funktionieren. Jetzt müssen im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg aber endlich Punkte her. Thomas Stamm fordert von seinem Team die nötige Überzeugung.
Kann die SG Dynamo Dresden nach acht sieglosen Spielen den Schalter umlegen? Klar ist, dass Cheftrainer Thomas Stamm aktuell weiter fest im Sattel sitzt. Das stellte Sportgeschäftsführer Thomas Brendel jüngst nochmals klar. Dennoch würde ein Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg (Freitag, 18:30 Uhr im Audiostream und Liveticker) allen Beteiligten gut zu Gesicht stehen. „Wir müssen mutig sein, in der Art und Weise, wie wir verteidigen. Wir freuen uns, dass wir endlich einen Heimsieg einfahren können. Das ist das Ziel“, erklärte Stamm auf der Pressekonferenz am Mittwoch (5. November).
„Entscheidend ist, dass wir in eine Richtung gehen“
Die Rückendeckung vom Verein hat der Trainer wahrgenommen und stellte klar: „Entscheidend ist, dass wir in eine Richtung gehen. Wenn eine Seite nicht überzeugt ist, dann kann Erfolg nicht funktionieren.“ Augenscheinlich geht man bei den Dresdnern aktuell in eine Richtung. Die Enttäuschung nach dem Hertha-Spiel, wo die SGD vor allem in der zweiten Halbzeit nahezu chancenlos geblieben war, sei zu spüren gewesen. „Entscheidend ist, dass wir offen und ehrlich miteinander umgehen. Das hat immer stattgefunden.“ Er habe aber auch in Berlin gute Ansätze gesehen, betonte der 42-Jährige.
Spielidee ist nicht entscheidend
An seiner Spielidee eventuell etwas zu ändern, wie auch von Brendel angesprochen, davon hält Thomas Stamm nicht viel. „Seitdem ich hier bin, habe ich immer gesagt: Ballbesitz ist für mich nicht entscheidend. Dominanz drückt sich aus durch die Qualität der Chancen. Wie wir die erspielen, das ist mir egal.“
Er habe die feste Überzeugung, dass seine Spielidee Punkte bringt. Es gebe einige Basics, die man anders machen müsse. Für Freitag werde entscheidend sein, intuitiver zu werden. „Der größte Fehler wäre, wenn wir passiv werden. Man muss aus dem Bauch heraus entscheiden, sich nicht so viele Gedanken machen. Wenn es eng wird, kriegten wir es nicht immer so hin.“
Vincent Vermeij (li.) könnte gegen Nürnberg erstmals in der Dresdner Startel stehen.
Premiere für Vincent Vermeij?
Durchaus möglich sind Veränderungen in der Startelf. Beispielsweise könnte Mittelstürmer Vincent Vermeij nach seinen drei Kurzeinsätzen zuletzt nun sein Startelf-Debüt im Dress der Schwarz-Gelben feiern. „Er könnte für die Startelf in Frage kommen, vielleicht neben Christoph Daferner, vielleicht auch allein“, deutete Stamm an.
Und dass Daferner gegen seinen Ex-Klub brennt, davon ist auszugehen. „Dass da Vorfreude da ist, es dem ein oder andere zeigen zu wollen, das ist normal“, erklärte der Schweizer Fußballlehrer mit Blick auf die unbefriedigende Zeit des Angreifers beim Club.
Nürnberg bekommt langsam die Kurve
Bei Gegner 1. FC Nürnberg hat Trainer Miroslav Klose schwere Wochen hinter sich. Nach nur vier Punkten aus sieben Spielen schienen die Tage des Weltmeisters 2014 in Franken schon gezählt. Zuletzt aber blieb der FCN vier Mal ungeschlagen und sammelte dabei acht Zähler.
Große Erleichterung bei FCN-Trainer Miroslav Klose nach dem Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig.
So konnte sich Nürnberg, anders als Dynamo Dresden, vorerst aus der Abstiegszone befreien. Interessanterweise hatte die Mannschaft in genau diesen vier Spielen weniger Ballbesitz als der jeweilige Gegner, obwohl Klose seine Spielidee gern über viel Ballbesitz definiert. Das wenig überzeugende 2:1 zuletzt gegen Eintracht Braunschweig hat die Kritiker des Cheftrainers einstweilen zum Schweigen gebracht. Der Druck bleibt aber auch dort weiter hoch.
rei
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MDR FERNSEHEN | SPORT IM OSTEN | 8. November 2025 | 14:00 Uhr