Heinz Rudolf Kunze
„Ich bin zu nichts zu gebrauchen“
07.11.2025 – 13:13 UhrLesedauer: 2 Min.
Heinz Rudolf Kunze: Der Musiker hat an mehr als 13.000 Songs mitgewirkt. (Quelle: IMAGO/Fotostand / Meyer)
Mit der Musik feiert Heinz Rudolf Kunze Erfolge. Im Haushalt hält sich der Sänger lieber zurück. „Müll rausbringen, geht gerade noch“, so der 68-Jährige.
Seit mehr als 40 Jahren steht er auf der Bühne. Erst vor wenigen Wochen war Heinz Rudolf Kunze in den Shows von Giovanni Zarrella und Florian Silbereisen zu Gast. Dabei sieht sich der Musiker nicht als Schlagersänger, sondern eher als Rockmusiker. Die Einladung habe er trotzdem gerne angenommen. „Es gibt auch nicht sehr viele Möglichkeiten, für jemanden wie mich, mich im Fernsehen zu präsentieren“, sagte er jetzt im Interview mit „schlager.de“. „Und wenn man dann auch noch so willkommen ist, wie bei den beiden, dann wäre es doch sehr arrogant, nicht hinzugehen.“
Der 68-Jährige ist Vollblutmusiker, mehr als 13.000 Songs stammen aus seiner Feder. „Ich bin von Beruf Heinz Rudolf Kunze und das bin ich 24 Stunden rund um die Uhr.“ Ideen zu neuer Musik kommen ihm tagsüber, aber auch mal nachts. Trotzdem könne er auch abschalten. „Wenn ich mir zum Beispiel einen Krimi angucke oder mal auf ein anderes Konzert gehe.“ Was er jedoch nicht kann: Ohne seine Techniker wäre der Künstler nach eigenen Worten „völlig aufgeschmissen“. „Ich habe 37 linke Hände. Ich bin froh, dass ich weiß, wo das Kabel in meine Gitarre reingehört“, so Heinz Rudolf Kunze.
Nicht nur auf der Bühne, sondern auch zu Hause zeigen sich seine Grenzen. „Ich bin auch im Haushalt ein sehr ungeschickter Mensch. Also Müll rausbringen, geht gerade noch.“ Für den Einkauf ist seine Frau Gabriele zuständig. Das Paar ist seit 2009 verheiratet. Weil sie jedoch kein Auto fährt, begleitet er sie. „Aber ansonsten bin ich zu nichts zu gebrauchen.“
Der Musiker hat eine Lösung gefunden, diese Aufgaben vermeiden zu können. „Ich habe das große Glück, dass ich einfach alles Unangenehme im Alltag delegieren kann. Ich habe eine wunderbare Frau, eine wunderbare Assistentin in Leipzig, einen wunderbaren Manager, einen guten Steuerberater“, erklärt Kunze.
Diese Unterstützung ermöglicht ihm, sich auf seine Kreativität zu konzentrieren: „Ich kann zu Hause in meiner Seifenblase sitzen und spinne vor mich hin. Das ist meine Lieblingsbeschäftigung, die ich glücklicherweise als Arbeit deklarieren darf.“
Besondere Wertschätzung zeigt Kunze für einen Mann, der seit mehr als zehn Jahren an seiner Seite ist. „Ich bereue meinen Manager Matthias Winkler, den ich jetzt zwölf Jahre habe, nicht schon früher gehabt zu haben. Er macht einfach alles richtig.“ Nach einer „wild bewegten Manager-Vergangenheit“ fühlt er sich erst seit dieser Zeit „rundum komplett betreut“.
