Ukraine-News vom Mittwoch, 2. April 2025

18:26 Uhr | Tote nach russischem Raketenschlag auf Krywyj Rih

Durch einen russischen Raketenschlag sind in der südostukrainischen Industriestadt Krywyj Rih mindestens vier Menschen getötet worden. Drei weitere seien verletzt worden, teilte der Chef der örtlichen Militärverwaltung, Olexander Wilkul, bei Telegram mit. Eine ballistische Rakete sei in ein Objekt der zivilen Infrastruktur eingeschlagen und es gebe einen großen Brand. Weitere mehrstöckige Wohnhäuser seien in Mitleidenschaft gezogen worden. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben nicht. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stammt aus der gut 70 Kilometer von der Frontlinie entfernten Großstadt.

17:27 Uhr | US-Senatoren drohen Russland-nahen Ländern mit Strafzöllen

Eine Gruppe von US-Kongressabgeordneten hat Russland-nahen Ländern im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg mit hohen Zollaufschlägen gedroht. In seltener Einmütigkeit schlugen 50 republikanische und demokratische Senatoren Strafzölle von 500 Prozent für solche Länder vor, die ungeachtet internationaler Sanktionen Treibstoff und Uran aus Russland beziehen. Das würde vor allem Indien oder China treffen.

Die sogenannten Sekundärsanktionen sollen laut dem Gesetzentwurf greifen, „wenn Moskau sich weigert, ehrliche Verhandlungen für einen dauerhaften Frieden mit der Ukraine zu führen“. Strafzölle für Drittländer sollen zudem drohen, wenn Russland nach einer möglichen Waffenruhe die Ukraine erneut angreift. Dahinter steht die Hoffnung, dass China und Indien Russland angesichts der drohenden Nachteile zu einem dauerhaften Frieden in der Ukraine drängen.

16:22 Uhr | Kreml: Keine Pläne für Treffen zwischen Putin und Trump in Saudi-Arabien

Russland ist Spekulationen über ein mögliches Treffen von Kreml-Chef Wladimir Putin mit US-Präsident Donald Trump in Saudi-Arabien entgegengetreten. Trumps geplanter Besuch dort sei „in keiner Weise mit Putin verbunden“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau. Trump hatte am Montag einen baldigen Besuch in Saudi-Arabien in Aussicht gestellt. Er hatte zudem im Februar gesagt, dass er sich „wahrscheinlich“ mit Putin dort treffen werde, ohne jedoch ein genaues Datum zu nennen.

Trump und Putin hatten seit Februar zweimal telefoniert, sich aber nicht persönlich getroffen. Peskow betonte, dass es nach derzeitigem Stand noch unklar sei, wann und wo ein mögliches Treffen stattfinden werde.

In Saudi-Arabien fanden in den vergangenen Wochen Gespräche von US-Vertretern mit Delegationen aus Russland und der Ukraine über eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine statt. Bei den Gesprächen waren Einigungen über eine Feuerpause im Schwarzen Meer und für Angriffe auf Energieanlagen erzielt worden. Beide Seiten warfen sich seitdem jedoch gegenseitig vor, weiter Angriffe auf die Infrastruktur zu verüben.

Update 14:13 Uhr | Unterbrechung der Stromversorgung in Kursk nach Luftangriff

In der vergangenen Nacht hat die Ukraine nach Angaben Moskaus Luftangriffe auf Russland verübt. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, in der Nacht 93 ukrainische Drohnen über russischem Gebiet zerstört zu haben, vor allem über der Grenzregion Kursk. Das Ministerium warf der Ukraine ebenfalls Angriffe unter anderem auf ein Umspannwerk und eine Hochspannungsleitung vor. Die Stromversorgung von mehr als 1.500 Haushalten in der Region Kursk sei in der Folge unterbrochen worden. (Quelle: dpa)

13:01 Uhr | Russland schränkt nach Angriff auf Pipeline Ölexporte ein

Nach ukrainischen Drohnenangriffen auf die Kaspische Pipeline (KPC) sind russischen Angaben zufolge die Ölexporte eingeschränkt worden. Zwei der drei Anlegestellen für das Öl aus Kasachstan, das von den US-Konzernen Chevron und Exxon Mobil gepumpt wird, seien geschlossen worden. Der russische Pipeline-Monopolist Transneft teilt ebenfalls mit, dass er einen Öl-Liegeplatz im Schwarzmeerhafen Noworossijsk aufgrund der Kontrollen der Aufsichtsbehörde gesperrt hat.

„Dies ist auf die Schäden zurückzuführen, die nach den Angriffen ukrainischer Drohnen an der Infrastruktur der KPC entstanden sind“, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. (Quelle: Reuters)