12:46 Uhr | Ukraine meldet Angriff auf Petrochemie-Anlage in Russland

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben eine petrochemische Anlage in der russischen Region Baschkortostan mit einer Langstreckendrohne angegriffen. Der Angriff habe am Donnerstag in der Anlage in Sterlitamak ein Feuer ausgelöst, teilte der ukrainische Militärgeheimdienst GUR mit. Betroffen sei ein Teil der Anlage, in dem ein Zusatzstoff für Flugzeugtreibstoff hergestellt werde. Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor. (Quelle: Reuters)

12:35 Uhr | Munition für Ukraine – Russland fordert Klärung von Serbien

Russland fordert von Serbien eine Erklärung zu möglichen Munitionsverkäufen an die EU, die in der Ukraine landen könnten. Hintergrund sind entsprechende Äußerungen von Präsident Aleksandar Vucic in der Zeitschrift „Cicero“. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sagte, die Äußerungen erforderten eine Erklärung aus Belgrad. Serbien habe Russland mehrfach versprochen, dass seine Munition nicht in ukrainische Hände gelangen werde. (Quelle: Reuters)

11:45 Uhr | ISW: Russen konzentrieren immer mehr Truppen bei Pokrowsk

Das russische Militärkommando verstärkt einer US-Analyse zufolge seine Truppenpräsenz im Frontabschnitt Pokrowsk, um seine Geländegewinne in dem Gebiet zu konsolidieren. Das Institut für Kriegsstudien ISW (Institute for the Study of War) berichtet in seinem jüngsten Update, dass geolokalisiertes Filmmaterial darauf hindeute, dass die russischen Streitkräfte südöstlich von Balahan (östlich von Pokrowsk und östlich von Myrnohrad) vorgerückt seien.

Russische Milblogger behaupteten nach Angaben des ISW auch, dass die russischen Streitkräfte nördlich von Nowopawliwka (südlich von Pokrowsk) vorgerückt seien und einen Teil des Pokrowska-Minenkomplexes nördlich von Udachne (südwestlich von Pokrowsk) eingenommen hätten.

Der ukrainische Generalstab meldete hingegen nach einem Bericht der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform in seinen morgendlichen Informationen, dass die ukrainischen Verteidiger im Sektor Pokrowsk 58 feindliche Angriffsaktionen gestoppt hätten. (Quellen: ISW, Ukrinform)

11:09 Uhr | Merz ruft Bundeswehr-Führung zu mehr Tempo und Mut auf

Bundeskanzler Friedrich Merz hat zu einem radikalen Mentalitätswechsel und mehr Tempo bei der Stärkung der Verteidigungsfähigkeit aufgerufen. „Wir müssen schnellstmöglich verteidigungsfähig werden“, sagte der CDU-Chef bei der Bundeswehrtagung in einer Videobotschaft an die militärischen Führungskräfte in Berlin.

Merz ermunterte die Offiziere zu mehr Tempo. Den Bedrohungen von heute könne man nicht mit den Verwaltungsvorschriften von gestern begegnen. „Das Gebot der Stunde laute „Möglich machen“. Die Bundeswehr müsse schnell wachsen. „Aber nicht Schiffe, nicht Panzer, nicht Flugzeuge machen unser Land verteidigungsfähig. Es braucht vor allem Soldatinnen und Soldaten.“ (Quelle: Reuters)

11:03 Uhr | Streit um Ukraine-Flagge am Prager Parlament

Der frisch gewählte tschechische Parlamentspräsident Tomio Okamura hat mit der Entfernung der Ukraine-Flagge vom Parlament in Prag eine politische Debatte ausgelöst. Vertreter der abgewählten proeuropäischen Regierungskoalition sprachen von einer Schande. Sie hängten die Ukraine-Flagge demonstrativ aus den Fenstern ihrer Parlamentsbüros.

„Die Tschechische Republik kommt an erster Stelle“, kommentierte Okamura seine Aktion. Ein Bild im Internet zeigt den Chef der nationalistischen Partei Freiheit und Direkte Demokratie (SPD), wie er einer weiteren Person während der Abnahme der Flagge die Leiter hält. Die Ukraine-Flagge war nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine am Prager Parlament angebracht worden. Sie wehte neben der tschechischen Nationalflagge, einer Europa- und einer Israel-Flagge. (Quelle: KNA)

Update 07:11 Uhr | Ukraine verhandelt mit USA erneut über Tomahawk-Marschflugkörper

Die Ukraine führt nach Angaben der ukrainischen Botschafterin in Washington, Olha Stefanischyna, „positive Gespräche“ mit den USA über den möglichen Kauf von Tomahawk-Marschflugkörpern und anderen Langstreckenwaffen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.

US-Präsident Donald Trump hatte noch am Sonntag erklärt, er lehne einen Verkauf der Langstreckenraketen an die Ukraine derzeit ab. Eine endgültige Entscheidung steht somit noch aus. Tomahawk-Raketen haben eine Reichweite von mehr als 1.000 Kilometern und könnten ukrainische Fähigkeiten deutlich erweitern. (Quelle: Reuters)