Kurzfassung des Artikels:
- Im Viertelfinale des DHB-Pokals muss der THW Kiel am 17. oder 18. Dezember beim Deutschen Meister Füchse Berlin antreten.
- In der Bundesliga empfängt der THW Kiel am Sonntag, 9. November, den Bergischen HC.
- Kiels Rechtsaußen Lukas Zerbe warnt davor, den Aufsteiger aus dem Bergischen Land zu unterschätzen.
- Der Bergische HC reist trotz nur 3:17 Punkten mit viel Selbstvertrauen nach Kiel, nachdem er im Pokal gegen die TSV Hannover-Burgdorf gewonnen hat.
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Die Stimmung an Bord des Charterflugzeugs, das in der Nacht zu Donnerstag auf dem Flughafen Stuttgart in Richtung Sonderburg (Dänemark) abhob, hätte kaum besser sein können. Im Passagierraum saßen die Handballer des THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt.
Beide Teams hatten zuvor ihre Partien im Achtelfinale des DHB-Pokals gewonnen. Der THW mit 41:36 beim Zweitligisten HBW Balingen-Weilstetten, die SG beim Ligakonkurrenten TVB Stuttgart.
Bei Pasta-Salat und Puten-Frikadellen stießen die Spieler, die im Verein Gegner sind, in ihren Nationalmannschaften aber Seite an Seite für den Erfolg kämpfen, mit dem einen oder anderen Kaltgetränk gemeinsam auf den Einzug ins Viertelfinale an. Begleitet von einem Wunsch: Bitte jetzt kein Nordderby in der Runde der letzten acht.
Kein Losglück für den THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt
Der Wunsch wurde ihnen am Donnerstagabend zwar erfüllt, doch Losfee Florian Krage-Brewitz, obwohl in Pinneberg geboren, meinte es trotzdem nicht sonderlich gut mit den beiden schleswig-holsteinischen Vertretern.
Im Anschluss an das letzte Spiel im Achtelfinale zwischen den Füchsen Berlin und dem ThSV Eisenach, das die Hauptstädter mit 38:22 für sich entschieden, bescherte der 28-jährige Volleyball-Profi von den Berlin Recycling Volleys dem Titelverteidiger THW Kiel ein Spiel beim amtierenden Meister aus Berlin, European League-Sieger SG Flensburg-Handewitt muss zum Champions League-Sieger SC Magdeburg.
Zwei Mega-Duelle im Viertelfinale
In den weiteren Partien am 17. und 18. Dezember – die genauen Termine werden noch festgelegt – stehen sich der Bergische HC und die MT Melsungen sowie der SC DHfK Leipzig und der TBV Lemgo Lippe gegenüber.
Ist nicht begeistert vom Ergebnis der Viertelfinal-Auslosung: Viktor Szilagyi, Geschäftsführer des THW Kiel.
Foto: Johannes Speckner
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Der neutrale Handballfan mag sich über die beiden Mega-Duelle freuen, THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi brach nicht gerade in Jubel aus. „Angesichts des Teilnehmerfelds war die Möglichkeit, auf einen Topclub zu treffen, sehr groß“, kommentierte Szilagyi das Los.
„Dass wir nun auswärts und noch dazu beim Deutschen Meister antreten müssen, macht die Aufgabe, uns als Titelverteidiger erneut für das Final Four in Köln zu qualifizieren, nicht leichter. Aber wir nehmen die Aufgabe an und werden alles dafür tun, uns und unseren Fans den gemeinsamen Traum von Köln zu erfüllen.“
In der vergangenen Saison verlor der THW beide Punktspiele (34:36 in Kiel, 26:35 in Berlin). Und auch im Supercup Ende August in München siegten die Füchse mit 34:33 nach Siebenmeterwerfen.
„Dass wir auswärts und noch dazu beim Deutschen Meister antreten müssen, macht die Aufgabe, uns als Titelverteidiger erneut für das Final Four in Köln zu qualifizieren, nicht leichter.“
Viktor Szilagyi
Geschäftsführer des THW Kiel
„Das ist ein schweres Los. Ich hatte gehofft, dass wir zumindest ein Heimspiel bekommen. In Berlin, das wird eine große Aufgabe. Wir sind aber bereit für den Kampf“, sagte Kiels Rechtsaußen Lukas Zerbe, der allerdings noch nicht zu weit in die Zukunft schauen wollte. „Wir müssen uns erst einmal auf das nächste Spiel fokussieren. Und da erwartet uns mit dem Bergischen HC ein unangenehmer Gegner.“
Auch der Bergische HC im DHB-Pokal erfolgreich
Am Sonntag, 9. November (16.30 Uhr/live auf Dyn), empfängt der Rekordmeister den Aufsteiger, der unter der Woche im Pokal ebenfalls erfolgreich war und die TSV Hannover-Burgdorf mit 40:38 nach zweimaliger Verlängerung bezwang. „Wir dürfen den BHC nicht unterschätzen“, mahnt Zerbe.
Ähnlich klingt es bei Lukas Laube. „Das wird nicht einfach, weil jeder von uns einen Sieg erwartet. Der BHC hat nichts zu verlieren und das macht es für sie umso schöner, in Kiel zu spielen.“
Der Kreisläufer des THW will die Gäste, die mit 3:17 Punkten als Vorletzter des Klassements an die Förde reisen, nicht an ihrem Tabellenstand messen. „Jede Mannschaft, die in der Bundesliga spielt, hat Qualität. Und die werden nach ihrem Sieg im Pokal natürlich viel Selbstvertrauen haben. Wir müssen auf alles vorbereitet sein.“