Das Deutschlandticket soll nach dem Willen der Bundesregierung bis 2030 erhalten bleiben – und nach dem Willen der Leipziger Stadtverwaltung auch weiterhin vergünstigt. Außerdem: Anti-Israel-Protest im ZDF-Hauptstadtstudio und Sahra Wagenknecht will im BSW weiter eine wichtige Rolle spielen. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, 7. November 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Das Deutschlandticket soll in den kommenden Jahren erhalten bleiben. Union und SPD haben sich darauf verständigt, bis 2030 jährlich 1,5 Milliarden Euro zu investieren – die gleiche Summe soll jährlich aus den Ländern kommen. Wie teuer es für die Kund*innen werden wird, ist aber noch unklar.

2026 steigt der Preis des Deutschlandtickets von 58 auf 63 Euro, nachdem es zuvor bereits von 49 auf 58 Euro erhöht worden war. Weitere Preiserhöhungen in den kommenden Jahren sind wahrscheinlich.

Die Leipziger Stadtverwaltung hatte in dieser Woche erklärt, dass die vergünstigte Variante in Leipzig erhalten bleiben soll. Bedeutet: 20 Euro weniger als normal. 2026 würde die ermäßigte Variante in Leipzig also von 38 auf 43 Euro steigen. Unter anderem die Leipziger Linke kritisiert das als zu teuer für Menschen mit wenig oder gar keinem Einkommen.

Protest im ZDF-Hauptstadtstudio

Mehrere Anti-Israel-Aktivist*innen haben heute im ZDF-Hauptstadtstudio demonstriert. Das berichteten sowohl das ZDF selbst als auch andere Medien. Die Darstellung des Vorgangs unterscheidet sich allerdings. Während in manchen Medien davon die Rede war, dass die Aktivist*innen das Gebäude „besetzt“ oder gar „gestürmt“ hätten, widerspricht das ZDF dieser Darstellung.

Das ZDF spricht von einer friedlichen Demonstration. Während sich das ZDF offenbar weigerte, Forderungen der Demonstrierenden zu veröffentlichten, lehnten diese wiederum offenbar Gesprächsangebote seitens des ZDF ab. Die Kritik richtete sich gegen die ZDF-Berichterstattung im Zusammenhang mit der israelischen Kriegsführung.

Angriffe in Berlin

Zu tatsächlichen Übergriffen ist es stattdessen in Berlin gekommen. Beide werden in verschiedenen Medien als antisemitisch beschreiben. In einem Fall sollen am Donnerstag zwei Vermummte einen Mann angegriffen und ihn als „Juden“ bezeichnet haben.

Noch heftiger soll ein anderer Übergriff am Donnerstag verlaufen sein. Dabei seien 30 bis 40 Menschen auf zwei Personen losgegangen – mit Reizgas und Schlägen gegen die Köpfe. „Hintergrund des Angriffs sollen Äußerungen der beiden Männer zum Nahostkonflikt gewesen sein“, berichtet der Tagesspiegel.

Worüber die LZ am Freitag berichtet hat:

über die Kritik am neuen Markenlogo von Leipzig,

über den Prozess gegen Jürgen Kasek wegen angeblichen Missbrauchs des Anwaltstitels und

über den Parkplatz vorm Völkerschlachtdenkmal.

Was am Freitag außerdem wichtig war: Sahra Wagenknecht widerspricht Darstellungen, wonach sie sich aus der BSW-Spitze zurückziehen könnte. Sie werde sich weiter in „führender Position“ engagieren, ließ aber offen, ob sie erneut als Vorsitzende kandidieren wird.