Für viele ist der Tag der Hochzeit einer der schönsten des Lebens. Ein besonderer Ort für die Trauung macht den Tag häufig noch schöner. In Düsseldorf kann ab sofort in einem neuen Ambiente-Trauort geheiratet werden: im Belvedere des Kunstpalasts. Justine Sverko und Malte Griepenburg sind das erste Paar, das am Freitag dort getraut wurde.

Lange im Voraus geplant hatten die beiden das nicht, sagen sie einen Tag vor ihrer Hochzeit im Gespräch mit unserer Redaktion. Nach der Geburt ihres Kindes vor wenigen Monaten entschieden sie, in diesem Jahr heiraten zu wollen. „Es war eine glückliche Fügung. Wir hatten geschaut, welche schönen Trauorte es in Düsseldorf gibt, und zufällig war beim Kunstpalast genau dieser Termin frei.“ Der 7. November wird ab diesem Jahr nicht nur der Geburtstag von Malte Griepenburg sein, sondern auch der Hochzeitstag des Paares. Als Architekturfan sei Griepenburg von dem neuen Trauort überzeugt gewesen. „Alles fügte sich und die Trauung im Kunstpalast passt gut zu uns.“

Zu der Zeit, als sie den Termin im Kunstpalast reservierten, habe es noch gar keinen Antrag gegeben, erzählt das Paar lachend. Dieser folgte dann am Ende der Elternzeit, als die beiden im Restaurant Nagaya essen gingen. Den Verlobungsring hatte das Paar gemeinsam ausgesucht. „Bei uns ist alles etwas in einer anderen Reihenfolge, aber heiraten wollte ich schon gerne noch“, sagt Justine Sverko.

Mit 45 Gästen wurde gefeiert. Die Hochzeit solle auch eine Gelegenheit für die Familie sein, die Tochter des Paares kennenzulernen. „Viele kennen sie noch gar nicht. Es ist also auch eine Art Willkommensfeier“, sagt Sverko. In ihren gemeinsamen zwei Jahren haben die beiden schon viel erlebt und einiges in Düsseldorf unternommen. Gemeinsam seien sie immer gerne zusammen ausgegangen und essen gegangen. Jetzt mit einem kleinen Kind ändere sich zwar einiges, aber auch diese Zeit sei nun sehr schön.

Darauf, mit ihren Freunden den Tag zu feiern, freuten sich die beiden. Denn diese waren auch der Grund, dass sie sich überhaupt kennenlernten. Ein paar Mal seien sie sich in der Altstadt begegnet, bis es funkte, habe es jedoch etwas gedauert. „Wir wurden danach beide von unseren Freunden angesprochen, wie wir den anderen denn so finden. Sie haben uns verkuppelt“, erzählt Griepenburg. „Das waren die Freunde von einer guten Freundin von mir. Malte ist dabei für mich aus der Gruppe herausgestochen“, sagt Sverko. Schnell dachten ihre Freunde, die beiden könnten gut zusammenpassen. Mit Mitte 30 verliebten sie sich und haben nun geheiratet. „Vor zwei Jahren hätten wir nicht gedacht, dass unser Leben jetzt so aussehen würde.“ Mit der Geburt ihrer Tochter und der Trauung im Kunstpalast wurde die Liebe nun besiegelt.

Den Reiz des neuen Trauortes mache aus, dass „der gesamte Gebäudekomplex unter Denkmalschutz steht und der Trauraum selbst sich inmitten unserer Sammlung befindet“, sagt Cornelia Brüggemann vom Kunstpalast. Bis zu 30 Gäste können dabei sein. Nach der Trauung gibt es die Möglichkeit, ein Fotoshooting inmitten der Sammlung zu machen. Für den abschließenden Sektempfang im Museumsrestaurant „Anna Maria“ müssen die Brautpaare und ihre Gäste das Gebäude nicht verlassen.

Wunschtermine können bis zu sechs Monate im Voraus im Online-Portal der Stadt reserviert werden. „Uns liegen derzeit neun feste Anmeldungen sowie zahlreiche Anfragen für Trauungen im kommenden Jahr vor. Die nächsten freien Termine wären der 22. Mai und der 5. Juni 2026.“ Die Termine im Kunstpalast können mit einem Vorlauf von sechs Monaten über den Traukalender des Standesamtes online reserviert werden.

Die Trauungen werden in enger Absprache zwischen Standesamt und Kunstpalast arrangiert und finden jeden ersten und vierten Freitag des Monats – von März bis November – statt. Die Kosten liegen bei 750 Euro, davon entfallen 600 Euro auf die Raumnutzung.