Die Kräfteverhältnisse waren von Beginn der Partie an genauso verteilt, wie es die Favoritenrolle vor Anpfiff war. Die Bayern dominierten das Spielgeschehen scheinbar nach Belieben und belohnten sich erstmals in der neunten Minute – allerdings unter tätiger Mithilfe von Unions Torhüterin und Bundesliga-Debütantin Nadine Böhi. Die 21-jährige Schweizerin ließ eine sicher geglaubte Flanke aus den Händen fallen. Über Umwege kam der Ball zu Linda Dallmann, die aus wenigen Metern keine Mühe hatte, zur Führung für die Gastgeberinnen zu treffen. Zehn Minuten später erhöhte Pernille Harder nach Flanke und per Kopfball auf 2:0. In der 25. Minute dann das 3:0 durch Giulia Gwinn, die nach schöner Flanke per Direktabnahme traf.

Dass es mit diesem Spielstand in die Pause ging, war fast noch schmeichelhaft für die Berlinerinnen. Dafür dauerte es im zweiten Durchgang nur drei Minuten, ehe die Bayern auf 4:0 erhöhten (48.). Wobei es ein Eigentor von Unions Tomke Schneider war, die eine scharfe, flache Hereingabe von der rechten Seite ins eigene Tor lenkte. Auch in der Folge spielte nur Bayern München, allerdings zunehmend weniger zwingend. Und vor allem weniger effektiv. Denn trotz weiterer Chancen fiel kein weiteres Tor. Wobei Union in der 83. Minute sogar die Chance auf den Ehrentreffer hatte. Doch Lisa Heiselers zentraler Versuch vom Strafraumrand war zu mittig, um wirklich gefährlich zu werden.