Am kommenden Samstag, 8. November 2025, ruft die Bundesstiftung Baukultur erneut zum bundesweiten Tag der Umbaukultur auf. Seit sie 2022 den Baukulturbericht „Neue Umbaukultur“ vorstellte, feiert die in Potsdam ansässige Stiftung den Tag jährlich. Rund um den Aktionstag versammelt die Stiftung deutschlandweit Veranstaltungen, Messen, Vorträge und Ausstellungen, die sich mit Sanieren, Weiterbauen und dem klimagerechten Umgang mit bestehender Bausubstanz beschäftigen.

Wie vielfältig und zukunftsweisend Umbaukultur sein kann, zeigt ein Blick in das Archiv der BauNetz-Meldungen der letzten zwölf Monate. Von kleinen Eingriffen bis zu großen Transformationen widmet sich unsere Auswahl Typologien, die oft als eher schwer umnutzbar gelten– von Kirchen über Hallen bis hin zu Hochhäusern.

Dass neue Nutzungen auch gut in vorhandene Strukturen integriert werden können, zeigt etwa die Herojus School von Architectural Bureau G. Natkevicius & Partners in Kaunas, die in einer ehemaligen Druckerei entstand. Wie sich ein Gebäude gewissermaßen selbst recyceln kann, demonstrieren pihlmann architects in Kopenhagen mit dem Co-Working-Space Thoravej 29

Transformation kann zudem mit natürlichen Materialien gelingen, wie bei den Eisenbahnhallen im südfranzösischen Arles zu sehen, die Assemble und BC architects&studies&materials zu einem kreativen Zentrum umgestalteten. Über dieses Projekt und die Arbeit des Büros BC berichtete die viel beachtete BauNetz WOCHE #664 „Radikale Einfachheit“ ausführlich.

Umbau bringt immer auch Herausforderungen mit sich: Bei der Hochhaustransformation in Brüssel der Büros 51N4E, Jaspers-Eyers Architects und l’AUC stellte sich im Verlauf des Bauprozesses heraus, dass das Tragwerk die neuen Lasten nicht aufnehmen konnte. Letztlich war deswegen ein weitaus umfangreicherer Rück- und Neubau erforderlich als ursprünglich geplant. (iok)
Teaser: Co-Working-Space Thoravej 29 von pihlmann architects in Kopenhagen. Foto: Hampus Berndtson