Es ist augenfällig: Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren agiert das Team von Rollhockey-Bundesligist RESG Walsum zumindest in der Anfangsphase der laufenden Saison deutlich disziplinierter, was Unsportlichkeiten und daraus resultierende Bestrafungen durch die Schiedsrichter angeht. „Ich hoffe, dass das in den großen Spielen genauso weitergeht“, sagt Spielertrainer Miquel Vila, der damit auf die beiden bevorstehenden Highlights in der Halle Beckersloh anspielt. Am kommenden Samstag, 15. November, gastiert dort der Pully RHC aus der Schweiz in der ersten Runde der WSE Trophy; zuvor steigt an diesem Samstag um 18 Uhr das nie langweilige Prestigeduell gegen den RSC Cronenberg.
Die Erfahrung lehrt, dass bei den Aufeinandertreffen der Nord-Duisburger und der Süd-Wuppertaler die Emotionen stets eine große Rolle spielt. Wer da wen mehr triezt, soll an dieser Stelle mal offen bleiben. So oder so ist klar: Wollen die Walsumer ihre Erfolgsserie aus den ersten vier Saisonspielen ohne Niederlage fortsetzen und weiter Tabellenführer der Bundesliga bleiben, müssen sie ihre Gefühle auch bei aufgeheizterer Stimmung im Zaum halten.
Die Motivation ist jedenfalls erkennbar groß. „Die Jungs waren im Training heiß auf das Spiel, alle wollen dabei sein“, so Miquel Vila, der eine entsprechend hohe Beteiligung verzeichnete und nun erstmals in dieser Spielzeit in die Situation kommt, zwei Akteure aus dem Zehner-Kader streichen zu müssen. Klar ist: Max Bruguera wird zusehen, da mit Fynn Hilbertz und Pau Nuevo beide Top-Keeper bereitstehen. Spielertrainer Vila verrät: „Fynn wird spielen.“ Der einige Male beruflich verhinderte Ex-Krefelder hatte bislang nur eine Halbzeit beim Ligaspiel in Darmstadt und bei der Pokalpartie in Gera zu verzeichnen, steht jetzt vor seiner Feuerprüfung. Auf der Gegenseite wird der Ex-Walsumer Alexander Ober dem Vernehmen nach verletzt fehlen.