Trotz des Wunsches aus der Politik, den Bau des neuen Funkmastes im Sittard zumindest zu unterbrechen, wurde weitergebaut. Inzwischen steht das fertige Stahlgerüst, Kabel und Antennen sind noch nicht installiert. Der Bundestagsabgeordnete Martin Plum (CDU) und seine beiden Parteikollegen aus dem Landtag Guido Görtz und Marcus Optendrenk hatten die Telekom um einen zweiwöchigen Baustopp gebeten.

Während im Sittard ein Baukran aufgestellt wurde und die einzelnen Stahlelemente zusammengefügt wurden, antwortete die Telekom auf die Bitte aus der Politik. Das Schreiben liegt unserer Redaktion auch vor. Darin verweist Mathias Poeten von der Telekom darauf, dass es für einen Baustopp zu kurzfristig gewesen sei. Gleichzeitig wirft er vor allem der Stadt Viersen vor, viel zu spät und dann gar nicht mehr reagiert zu haben. „Alternativvorschläge der Stadt Viersen, die uns erst erreichten, nachdem wir die Stadt im September 2023 über die erfolgreiche Suche informiert hatten, waren nach Prüfung durch unsere Netzpartner leider nicht geeignet, um das Versorgungsziel zu erreichen“, heißt es wörtlich.

Diese Information habe die Telekom auch der Stadt Viersen Anfang 2024 mitgeteilt. Die Stadt Viersen hatte gegenüber unserer Redaktion mitgeteilt, dass die Verwaltung über das Bauvorhaben nicht informiert gewesen sei. Sicherlich war damit der eigentliche Bau gemeint. Doch, dass die Telekom den Mast auch wirklich bauen würde, muss aus der vorherigen Korrespondenz eigentlich klar gewesen sein.

Im Schreiben an die Politiker heißt es weiter: „Da keine Erwiderung seitens der Stadt erfolgte, wurden alle weiteren Maßnahmen für den Bau des geplanten Standortes fortgeführt.“ Martin Plum sagte im Gespräch mit unserer Redaktion, dass er sich mit seinen Kollegen abstimmen will, um dann zu sehen, wie auf die Antwort der Telekom reagiert wird. Ob nach dem Bau des Mastes jetzt noch ein Zurück möglich ist, bleibt offen.