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US-Abgeordnete setzen Ex-Prinz Andrew unter Druck, Details über seine frühere Freundschaft mit Jeffrey Epstein preiszugeben. Das äußert der britische Premierminister.
Windsor/Brasilien – Ende Oktober verlor Prinz Andrew (65) offiziell alle Titel und Ehrungen. Statt Herzog von York darf er sich jetzt nur noch Andrew Mountbatten Windsor nennen. Außerdem musste er aus dem Anwesen Royal Lodge in Windsor ausziehen, das über 20 Jahre lang sein Zuhause war.
In das Skandal-Drama um Andrew (l.) schaltet sich auch der britische Premier Starmer ein. © Avalon.red/IMAGO
Doch es könnte noch viel mehr auf Andrew zukommen. Mehrere Abgeordnete der US-Demokraten haben ihn dazu aufgefordert, vor dem Kongress auszusagen. Der degradierte Ex-Prinz soll ein „protokolliertes Interview“ geben, in dem er Einblicke in seine Verbindung zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein († 2019) gibt.
US-Abgeordnete wollen Antworten von Ex-Prinz Andrew – britischer Premierminister äußert sich
Der US-Abgeordnete Robert Garcia (47) erklärte laut express.co.uk: „Reiche und mächtige Männer haben sich viel zu lange der Gerechtigkeit entzogen. Jetzt hat der ehemalige Prinz Andrew die Gelegenheit, reinen Tisch zu machen und Gerechtigkeit für die Überlebenden zu schaffen.“ Am Donnerstag (6. November) ließen 16 demokratische Kongress-Mitglieder Andrew ein offizielles Schreiben zukommen, in dem sie Antworten verlangen. Nun hat sich auch der britische Premierminister Keir Starmer (63) in der Angelegenheit zu Wort gemeldet.
Der Labour-Politiker, der sich derzeit im Rahmen des COP30-Gipfels in Brasilien aufhält, erklärte: „Letztlich ist das seine persönliche Angelegenheit. Meine Ansicht – und das bezieht sich nicht auf den konkreten Fall, sondern ganz allgemein – ist, dass jeder, der relevante Informationen hat, bereit sein sollte, diese an die entsprechenden Untersuchungsstellen weiterzugeben, die sie benötigen.“ Die individuelle Entscheidung liege jedoch bei Andrew selbst.
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Weitaus deutlicher äußerte sich Ed Davey (59), der Vorsitzende der britischen Liberaldemokraten. „Es ist richtig, dass Andrew Mountbatten Windsor vor dem US-Kongress zu seinen Verbindungen zu Epstein und dessen Opfern aussagt“, erklärte der Politiker auf X. „Er sollte auch vor unserem Parlament Beweise liefern. Die Öffentlichkeit hat ein Recht auf Antworten und vollständige Transparenz in diesem Skandal.“ In dem Schreiben geben die Demokraten Andrew ein Ultimatum bis zum 20. November. Verwendete Quellen: express.co.uk, X