Das gestiegene Interesse an sicherheitsrelevanter Forschung spiegelt die politischen Realitäten wider. Rüstungs-Start-ups und Verteidigungsforschung erleben derzeit einen Aufschwung – angetrieben durch die sicherheitspolitische Lage in Europa. Kein Wunder also, dass das Panel prominent besetzt war: Neben dem CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter diskutierten Vertreter der Drohnenfirmen Helsing und Quantum Systems – die Stars des Abends.

Und das Motto des Gipfels, „Zeit zu handeln“, passt wie die Faust aufs Auge oder eben wie die Drohne auf den Panzer. Besonders seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine hat sich der Charakter moderner Kriegsführung verändert. „Wir erleben dort einen Krieg der billigen, massenproduzierbaren Systeme gegen alte, teure Plattformen – und letztere verlieren“, sagt Johannes Boie von Helsing, dem teursten Start-up Europas, dass sich auf Drohnen und Künstliche Intelligenz spezialisiert. Panzer würden zwar weiterhin gebraucht, doch die Beschaffung müsse künftig auch „KI-gestützte, günstige Drohnensysteme – die Artillerie der Zukunft“ berücksichtigen.