epa11983271 Johannes Hoesflot Klaebo of Norway reacts in the finish area after the Men 50.0 km Mass Start Classic event at the FIS Cross Country World Cup in Lahti, Finland, 23 March 2025. EPA/Kimmo B ...

Er dominiert die Konkurrenz nach Belieben – jetzt sich Johannes Klaebo Kritik aus Russland ausgesetzt. Bild: keystone

Er ist einer der erfolgreichsten Langläufer. Zuletzt begrüsste Johannes Hösflot Klaebo eine Entscheidung der FIS. Dafür wurde er nun scharf angegangen.

08.11.2025, 15:5808.11.2025, 15:58

Melanie Muschong / t-online

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Eine Entscheidung, die unterschiedliche Emotionen auslöst: Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat kürzlich entschieden, dass bei den Winterspielen in Mailand und Cortina d’Ampezzo im kommenden Jahr Athleten aus Russland und Belarus als individuelle neutrale Athleten antreten dürfen. Allerdings überlässt das IOC den internationalen Verbänden der einzelnen Sportarten die Entscheidung, ob sie dies auch in ihren Qualifikationswettkämpfen anwenden.

Der Internationale Skiverband FIS hatte sich dagegen entschieden. Das russische Team will dies nicht hinnehmen und hat beim internationalen Sportgerichtshof CAS Berufung eingelegt. Die Entscheidung der FIS begrüsste dagegen der fünffache Olympiasieger und Langlaufstar Johannes Hösflot Klaebo. Dafür erntete er jetzt scharfe Kritik vom russischen Langlauf-Nationaltrainer.

«Es war eine Tragödie für sie – aber er war glücklich darüber»

Egor Sorin sagte dem norwegischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk NRK nun über den Entschluss der FIS: «Die Leute haben nach dieser Entscheidung geweint.» Mit Blick auf die Aussagen von Klaebo fügte er an: «Es war eine Tragödie für sie – aber er war glücklich darüber.»

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Russlands Langlauf-Nationaltrainer Egor Sorin.Bild: www.imago-images.de

Klaebo sagte NRK zuvor: «Ich glaube, dass dies die richtige Entscheidung ist. Ich bin seit Langem der Überzeugung, dass die Russen nicht ins Land gelassen werden sollten, solange der Krieg in der Ukraine andauert. Sollte der Angriffskrieg beendet werden, wäre das eine andere Sache. Aber meiner Ansicht nach hat die FIS die richtige Entscheidung getroffen.»

«Wäre das ein Wunder»

Der russische Langläufer Saveliy Korostelev äusserte sich zu den letzten Entwicklungen. Er meinte zu NRK: «Sagen wir einfach: Wenn wir bei den Olympischen Spielen 2026 antreten dürfen, wäre das ein Wunder.» Sorin behauptet, dass sich die FIS habe erpressen lassen, weil sich viele Stars der Szene gegen eine Rückkehr der Russen ausgesprochen hätten.

«Wenn der Weltverband die Russen zulassen würde, würden die Olympischen Spiele boykottiert. Meiner Meinung nach ist das unfair und falsch», so Egor Sorin.