Santa Cruz de Tenerife – Innerhalb weniger Stunden kam es an der Küste Teneriffas zu mehreren tragischen Unglücken. Riesige Wellen rissen Menschen in Ufernähe ins Wasser. Drei Menschen starben, mindestens 15 wurden verletzt.

Stürmische See, meterhohe Wellen: Gleich mehrere Unglücke an einem einzigen Tag erschüttern die Kanarischen Inseln. Gegen 15 Uhr prallte eine gewaltige Welle in Puerto de la Cruz an der Nordküste Teneriffas auf die Hafenmole. Zehn Menschen wurden ins Meer geschleudert.

Mega-Welle trifft auf Touristengruppe

Eine Frau erlitt einen Herzstillstand. Rettungskräfte versuchten, sie noch vor Ort wiederzubeleben – doch ohne Erfolg. Die anderen neun, darunter drei französische Touristen, wurden mit teils schweren Verletzungen in Krankenhäuser gebracht.

Monsterwellen überraschen Touristen und spülen sie ins Meer. Mehrfach mussten die Retter am Wochenende in Teneriffa ausrücken

Monsterwellen überraschen Touristen und spülen sie ins Meer. Mehrfach mussten die Retter am Wochenende in Teneriffa ausrücken

Foto: 112 Canarias/dpa

Nur eine Stunde zuvor wurde an einem anderen Strand an der Südküste ein toter Mann gefunden. Gegen 16.45 Uhr das dritte Drama: In der Gemeinde La Guancha im Nordwesten der Insel stürzte ein Mann ins Wasser, wie die örtliche Zeitung „Diario de Avisos“ berichtet.

Zeugen alarmieren sofort den Notruf. Mit einem Hubschrauber retteten Einsatzkräfte den Mann aus der tosenden Brandung. Doch es war bereits zu spät. Im Hafen konnte nur noch sein Tod festgestellt werden.

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Teneriffa gehört zu den Kanarischen Inseln im offenen Atlantik. Besonders im Herbst und Winter entstehen weit draußen auf dem Meer riesige, unberechenbare Wellen. Weil das Wasser rund um die Insel tief ist, brechen diese Monsterwellen oft erst direkt vor der Küste – und treffen dann ungebremst auf Land.

Dennoch ignorieren Touristen jedes Jahr die Warnhinweise der örtlichen Behörden und die deutlich sichtbaren Schilder entlang der Küste. So auch sechs französische Urlauber, die von einer Welle überrascht und ins Meer gerissen wurden. Die Notrufzentrale warnt: „Meiden Sie die Küstenbereiche – besonders bei hoher Alarmstufe.“