Kreis Herford. Ein bequemer Sessel, die letzten Sonnenstrahlen eines Frühlingstages, ein gutes Buch und ein schmackhaftes Bier: Zumindest zwei der hier genannten Zutaten empfiehlt die Herforder Redaktion für einen Lese-Abend. Das sind die Tipps der Redaktion:

Alle Tipps der Redaktion zum Welttag des Buches im Überblick:

📕 Katharina Eisele: Harte Landung

📗 Moritz Trinsch: Ohne Befund: Geschichten aus dem Gesundheitswesen

📘 Jobst Lüdeking: Schwarze Tage, Roms Krieg gegen Karthago

📙 Daniel Salmon: Das Lied von Eis und Feuer (Bände 1-10)

📕 Mareike Patock: Hinter den drei Kiefern. Der 13. Fall für Gamache

📗 Annika Könntgen: The April Story – Ein wirklich erstaunliches Ding

Katharina Eisele


Unsere Leiterin der Lokalredaktion Herford, Katharina Eisele, empfiehlt einen Krimi und passend dazu ein irisches Bier. - © Sarah Jonek

Unsere Leiterin der Lokalredaktion Herford, Katharina Eisele, empfiehlt einen Krimi und passend dazu ein irisches Bier.
| © Sarah Jonek

„Es ist ihr Herz. Es schlägt zu schnell, zu flach. Etwas stimmt nicht damit. Wie auch?“ Carolin Höller, Top-Managerin bei der erfolgreichen Online-Tauschbörse Skiller, hat alles: Musterkarriere. Musterehe. Musterkinder. Bis man sie unterhalb ihres Bürofensters tot auffindet.

Im Auftakt einer Krimireihe ermittelt die deutsch-irische Kommissarin Patsy Logan in einem internationalen Online-Unternehmen. Logan ist eine bissige Ermittlerin, scharfsinnig, die sich gegen Widerstände durchzuboxen weiß.

Ellen Dunne versteht es, Charaktere zu zeichnen. Sie sind, freundlich, wütend, leise und laut – und weiß Gott nicht immer sympathisch, auch die Protagonistin nicht. Sie ist vielmehr eine Ermittlerin mit Ecken und Kanten. Der spannend erzählte Fall tänzelt zwischen Krimi und Roman. Der multiperspektivisch erzählte Plot schafft einen raffinierten Fall, bei dem nicht immer klar ist, welcher Perspektive der Leser Glauben schenken kann.

Harte Landung

📚 Verlag: Suhrkamp

📌 ISBN: 978-3-458-36288-3

🍺 Dazu: Der Krimi spielt auch in Irland. Es braucht also ein irisches Bier, das Hop House, ein Lagerbier mit starker Hopfennote.

Lokale Autorin: Hiddenhauserin veröffentlicht Debütroman

Moritz Trinsch


Lokalredakteur Moritz Trinsch empfiehlt zum Tag des Busches einen literarischen Blick hinter die Krankenhaus-Fassade. - © Pauline Maus

Lokalredakteur Moritz Trinsch empfiehlt zum Tag des Busches einen literarischen Blick hinter die Krankenhaus-Fassade.
| © Pauline Maus

Ein Leben ohne Arzttermin ist möglich, aber wohl eher unwahrscheinlich und auch sinnlos: Wartezimmer, Untersuchungen, Behandlungsgespräche. Und dabei immer die Frage: Was geht jetzt wohl hinter der Mediziner-Stirn vor. Antworten darauf bietet das Buch von Lou Bihl „Ohne Befund“.

In zehn skurrilen, emotionalen, wahren, aber gleichzeitig auch zum Schmunzeln anmutenden Kurzgeschichten erzählt die Ärztin von menschlichen Schwächen und Stärken und liefert einen Blick hinter die oft so kühle Krankenhaus-Fassade.

Eine Schönheitschirurgin in der Sinnkrise, eine werdende Mutter mitten im Krieg, Missverständnisse nach einem One-Night-Stand, eine gestalkte Klinikärztin von einem ihrer ehemaligen Patienten und die Frage alle Fragen: Ist Viagra im Altersheim wirklich tabu? Das Figuren- und Themenspektrum im Buch ist riesig. Trotz schwerer Kost schafft es Bihl ihrem Roman einen gewissen Humor unterzumischen, der die Alltagsgeschichten erträglich macht.

Ohne Befund: Geschichten aus dem Gesundheitswesen

📚 Verlag: Unken-Verlag

📌 ISBN: 978-3949286117

🍺 Dazu: Ein alkoholfreies Clausthaler – verfeinert mit Cola.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

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Jobst Lüdeking

„Die Geschichte ist der beste Lehrer mit den unaufmerksamsten Schülern.“ Der Satz wird der früheren indischen Premierministerin Indira Gandhi zugeschrieben.

Das Sachbuch „Schwarze Tage“ bringt seine Leser unter anderen ins Rom des Jahres 216 v. Christus zurück. Es ist eine Zeit der maximalen Bedrohung der Republik durch den kathargischen Feldherr Hannibal. Der Punier – so nannten die Römer die Einwohner des Stadtstaates im heutigen Tunesien – hatte, ganz anders als von den Römern erwartet, mit seinem Heer die Alpen überquert und mehrfach römische Armeen vernichtend geschlagen.

Autor Michael Sommer, Professor für Alte Geschichte an der Universität und Autor weiterer Rom-Bücher, zeichnet die Entwicklung des Konflikts sowie die Motive der Kontrahenten in seinem Buch nach. Dieser Zweite Punische Krieg ist auch deshalb so bedeutsam, da die siegreichen Römer danach, die Zeit von Byzanz mitgerechnet, für mehr als 1.400 Jahre prägend für die Geschichte Europas waren.

Schwarze Tage, Roms Krieg gegen Karthago

📚 Verlag: C.H. Beck

📌 ISBN: 978-3-406-76720-3

🍺 Dazu: Würde besser ein Wein passen.

Mit Hörprobe: Löhner Autor veröffentlicht Thriller mit Mord, Spannung und Humor

Daniel Salmon


Lokalredakteur Daniel Salmon bleibt beim Tag des Buches bei einem absoluten Klassiker. - © Privat

Lokalredakteur Daniel Salmon bleibt beim Tag des Buches bei einem absoluten Klassiker.
| © Privat

„Das Lied von Eis und Feuer“ lautet der deutsche Titel von George R. R. Martins literarischer Schlachtplatte. Darum geht’s: Auf dem fiktiven Kontinent Westeros ringen mehrere Parteien um die Vorherrschaft. Doch nicht nur der Bürgerkrieg bedroht das Land: Im eisigen Norden des Kontinents erhebt sich eine uralte Gefahr, die alles Leben auf Westeros vernichten könnte. Und auch die letzte Erbin einer einstigen Herrscherdynastie, Daenerys Targaryen, will Herrin über das Riesenreich werden.

In seinem (unvollendeten) Fantasy-Epos – hierzulande sind bislang zehn Bände erschienen – skizziert Martin ein düster-mittelalterliches Szenario, gespickt mit magischen Elementen und blutigen Schilderungen der erbitterten Konflikte. Ungewöhnlich für das Genre: Die detaillierte Beschreibung der Charaktere.

Weitaus bekannter als die eigentliche Buchreihe dürfte die – abgewandelte – Serien-Verfilmung der blutigen Saga sein, die als „Game of Thrones“ TV-Geschichte geschrieben hat.

Das Lied von Eis und Feuer (Bände 1-10)

📚 Verlage: Blanvalet und Penhaligon

🍺 Dazu: Ein schönes Maibock!

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Mareike Patock


Mareike Patock, Redakteurin in der NW-Lokalredaktion Enger-Spenge, empfiehlt zum Tag des Buches einen Krimi aus den Wäldern Kanadas. - © Wolfgang Rudolf

Mareike Patock, Redakteurin in der NW-Lokalredaktion Enger-Spenge, empfiehlt zum Tag des Buches einen Krimi aus den Wäldern Kanadas.
| © Wolfgang Rudolf

In den Wäldern Kanadas, nur eine Stunde von Montréal entfernt, liegt der charmante kleine Ort Three Pines. Hier kennt jeder jeden, die Menschen sind hilfsbereit, freundlich. Man kann sich aufeinander verlassen. Doch wird die Idylle jäh getrübt, als sich am Morgen nach Halloween ein Schatten über Three Pines legt: Mitten im Dorf steht wie ein Wächter eine düster verkleidete Gestalt. Niemand weiß, wer sie ist und was sie vorhat. Auch Québecs Polizeichef Armand Gamache, der in dem Ort ein Wochenendhaus hat, kann ihr kein Wort entlocken. Dann wird eine Leiche gefunden und im Dorf bricht Unruhe aus.

Die vielfach ausgezeichnete Krimi-Autorin Louise Penny hat gleich eine ganze Buchreihe rund um Three Pines und Inspektor Gamache gestrickt. Die Fälle sind spannend und vielschichtig, immer wieder greift Penny auch aktuelle Themen auf. Vor allem aber lebt die Reihe von den liebenswerten, mitunter schrulligen Charakteren, die die Autorin unvergleichlich fein zu zeichnen versteht. Alles andere als Dutzendkrimis.

Hinter den drei Kiefern. Der 13. Fall für Gamache

📚 Verlag: Kampa

📌 ISBN: 978-3-311-12002-5

🍺 Dazu: Ein kanadisches Bier

Fantasie oder KI-Formel: Wer schreibt morgen unsere Bücher?

Annika Könntgen


Online-Redakteurin Annika Könntgen empfiehlt ein Buch, das ebenso skurril und unterhaltsam wie auch ernst ist. - © Sara Jonek

Online-Redakteurin Annika Könntgen empfiehlt ein Buch, das ebenso skurril und unterhaltsam wie auch ernst ist.
| © Sara Jonek

Auf einmal sind sie da. Überall auf der Welt tauchen zeitgleich identische Statuen auf. Niemand weiß, wie sie dorthin gekommen sind. Oder wie groß das Mysterium, das diese Skulpturen umgibt, wirklich ist. April weiß genauso wenig wie alle anderen – stellt aber zufällig als Erste ein Video von einer dieser Skulpturen online und landet damit schlagartig im Zentrum der globalen (und außerirdischen) Aufmerksamkeit.

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt: Hinter der unterhaltsamen und kreativen Geschichte von Hank Green stecken viele ernste Themen wie Fame, Radikalisierung in den Sozialen Medien und die Frage nach Menschlichkeit.

The April Story – Ein wirklich erstaunliches Ding

📚 Verlag: dtv

📌 ISBN: 978-3-423-74106-4

🍺 Dazu: Ein süffiges Herforder Dittken

Empfohlener redaktioneller Inhalt

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