Gelingt jetzt ein Durchbruch?
Rebecca Reusch: Kriminalbiologe äußert sich
Aktualisiert am 23.10.2025Lesedauer: 3 Min.
Die vermisste Rebecca Reusch aus Berlin: Seit Montag laufen wieder intensive Ermittlungen in einem der spektakulärsten Kriminalfälle der vergangenen Jahre. (Quelle: dpa/Polizei Berlin; Collage: Heike Aßmann)
Mit einer großen Suchaktion kommt plötzlich Bewegung in den Vermisstenfall Rebecca Reusch. Forensiker Mark Benecke sagt: Selbst kleinste Spuren könnten den Durchbruch bringen.
Seit sechseinhalb Jahren fehlt von der damals 15-jährigen Rebecca Reusch aus Berlin jede Spur. Lange war es ruhig um den Fall. Doch zu Beginn der Woche startete eine große Suchaktion: Mehr als 100 Einsatzkräfte durchkämmten zwei Grundstücke in Brandenburg. Was dabei herauskam, darüber schweigen die Ermittler bislang. Kriminalbiologe Mark Benecke erklärt auf Anfrage von t-online, wie sie normalerweise in so einem Fall vorgehen und warum ein bestimmter Umstand Hoffnung machen könnte.
Das am Montag untersuchte Grundstück in Tauche, südöstlich von Berlin, gehört den Großeltern des Schwagers von Rebecca. Er gilt seit jeher als Hauptverdächtiger, doch der entscheidende Beweis fehlt: die sterblichen Überreste von Rebecca.
Video | Polizei durchsucht weiteres Objekt im Fall Rebecca
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Der Kriminalbiologe Mark Benecke erklärt, bei so einer Durchsuchung komme eine „klassische Spurenkunde“ zum Einsatz. Es werde nach „Teilchen, Körpergewebe, Blut, Haaren, sehr kleinen Kleidungsbestandteilen“ gesucht – all das könne wichtig sein. Im besten Fall, so der 55-jährige vereidigte Sachverständige, könne dann ein genetischer Fingerabdruck erstellt werden und ein DNA-Abgleich erfolgen.
Dass die Schülerin getötet wurde, steht für die Ermittler fest. Das Haus im Berliner Stadtteil Britz, in dem Rebecca in der Nacht auf den 18. Februar 2019 übernachtete, soll sie nicht mehr lebend verlassen haben. Doch wo sind ihre sterblichen Überreste?
Wie die Ermittler bekanntgaben, liegen Anhaltspunkte vor, dass der Schwager Rebecca Reusch „getötet und ihre Leiche und ihr gehörende Gegenstände – zumindest vorübergehend – auf das Grundstück seiner Großeltern in Tauche verbracht haben könnte“. Bagger rückten an, Bodenradarmessgeräte kamen zum Einsatz. Reporter berichteten von einer Tüte, die Kriminaltechniker sichergestellt haben sollen. Inhalt und Relevanz: unklar.
