Der Gedenkstein der Rechspogromnacht in Bremen. Auf dem Gedenkstein liegen gelbe Rosen.

6 Gedenkveranstaltungen in Bremen zu den Novemberpogromen

Bild: Radio Bremen

Vor 87 Jahren fand in der Nacht vom 9. auf den 10. November die Reichspogromnacht statt. Wo Bremer der Opfer dieser Nacht gedenken können.

Der Fall der Berliner Mauer, die Ausrufung der ersten deutschen Republik – und die Reichspogromnacht. Kaum ein Datum scheint so oft in der deutschen Geschichte aufzutauchen wie der 9. November.

In Bremen wird an diesen Tag in besonderer Weise erinnert. Anlässlich der Novemberpogrome von 1938 finden in der ganzen Stadt Gedenkveranstaltungen statt. Wir haben die wichtigsten Termine für Sie zusammengestellt.

1 Lichtkunst im Bunker Valentin

Der Denkort Bunker Valentin ist von Oben zu sehen.

Am 9. November wird der Bunker Valentin von zwei Bremer Künstlern beleuchtet.

Bild: Radio Bremen

Anlässlich des Jahrestages der Novemberpogrome und dem 10-jährigen Bestehen des Bunkers als Gedenkort laden die Bremer Künstler Lennart Jäger und Jens Genehr zu ihrer Lichtinstallation „(Aus dem) Schatten“ ein. Außerdem wurde die Dauerausstellung mit neuen Medienstationen und einem digitalen Gedenkbuch erweitert. Der Bunker ist am 9. November von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Die Projektionen sind ausschließlich an diesem Tag von 18 bis 20 Uhr zu sehen. Alle Infos finden Sie hier.

2 Gedenkveranstaltung der Bürgerschaft

Rosenak-Haus in der Kolpingstraße

Das Rosenak-Haus hängt eng mit der jüdischen Geschichte in Bremen zusammen.

Bild: Radio Bremen | Alexander Schnackenburg

Die Bremische Bürgerschaft veranstaltet eine Gedenkstunde am 10. November. Sie beginnt um 11 Uhr. Dafür wird die Kolpingstraße von ca. 8 bis 12 Uhr gesperrt. Hier befindet sich das Rosenak-Haus, das 1876 zur ersten Synagoge der Israelitischen Gemeinde in Bremen umgebaut wurde.

3 Stadtspaziergang durch Bremen

Der Köfte Kosher Pavillon, ein umgestaltetes Travo-Häusschen mit bunten Gesichtern, als Gedenkort im Bremer Ostertorviertel.

Auch der Köfte-Kosher-Pavillon auf dem Marwa-El-Sherbini-Platz ist Teil des Stadtspaziergangs.

Bild: Imago | Eckhard Stengel

Mit dem Projekt Spurensuche Bremen geht es am 9. November von 14 bis 16 Uhr auf einen Stadtspaziergang. Dabei werden drei Gedenkorte der Novemberpogrome gezeigt. Den Startpunkt erfahren Sie mit der Anmeldung zum Rundgang. Hinter dem Projekt steckt Erinnern für die Zukunft e.V. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen aus der Geschichte lernen zu lassen und Bremen toleranter zu machen. Mehr Infos finden Sie hier.

4 Stolpersteine im Stephaniviertel

Drei sogenannte Stolpersteine werden von Rosen umrahmt

Wer mehr über die Schicksale hinter den Stolpersteinen erfahren möchte, kann an einer Tour im Stephanieviertel teilnehmen.

Bild: Radio Bremen | Marie Roters

Ebenfalls am 9. November beginnt um 15 Uhr an der Stephanikirche ein Rundgang durch das Stephaniviertel. Im Fokus der Tour liegen Stolpersteine und die einzelnen Geschichten dahinter. Stolpersteine sind kleine mit Messing überzogene Gedenktafeln, die in Bürgersteige eingelassen werden. Jeder Stolperstein steht für eine Person und ihr Leiden unter dem NS-Regime. Weitere Infos zu der Führung finden Sie hier.

5 Kranzniederlegung in Bremerhaven

Netanel Teitelbaum

Bremer Landesrabbiner spricht das Kaddisch in Bremerhaven.

Bild: Radio Bremen | Verena Patel

Bei einer Gedenkveranstaltung am 9. November um 11.30 Uhr wird es verschiedene Redebeiträge geben und der Bremische Landesrabbiner Shimon Netanel Teitelbaum wird das traditionelle Totengebet Kaddisch sprechen. Die Veranstaltung findet an der Synagoge, Kleiner Blink 6, statt.

6 Nacht der Jugend im Bremer Rathaus

Das Logo der "Nacht der Jugend" auf einem Bildschirm.

Bei der Nacht der Jugend macht das Bremer Rathaus nicht nur für Jugendliche seine Türen auf.

Bild: Radio Bremen

Unter dem Motto „We All Need Each Other“ findet dieses Jahr am 12. November die Nacht der Jugend im Bremer Rathaus statt. Bei der Veranstaltung gibt es Zeitzeugen-Gespräche: Der Musiker Kurt Tallert erinnert laut Pressemitteilung an seinen von den Nazis als „Halbjude“ verfolgten Vater. Hermann Ernst und Marcus Reichert vom Bremer Sinti-Verein berichten von den Erfahrungen ihrer Familien während und nach der NS-Zeit. Mehr zu der Veranstaltung finden Sie hier.

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Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Nachrichten, 9. November 2025, 6 Uhr