Albian Hajdari bejubelt seinen Treffer mit seinen Teamkollegen

Stand: 08.11.2025 17:27 Uhr

Die TSG Hoffenheim bleibt ein Team der Stunde in der Bundesliga. Gegen RB Leipzig gelang dem Team ein überzeugender 3:1 (2:1)-Heimsieg. Es war schon der vierte Dreier in Folge.

Die Treffer für die TSG erzielten Albian Hajdari (20.), Tim Lemperle (38.) und Grischa Prömel (79.). Yan Diomandé hatte RB bereits nach neun Minuten in Führung geschossen. RB bleibt trotz der zweiten Saison-Niederlage auf Rang zwei der Liga, die TSG kletterte vorerst auf Platz fünf.

Für Leipzigs Christoph Baumgartner war die Rückkehr in die alte Heimat erst einmal schmerzlich. Keine zwei Minuten waren in Sinsheim absolviert, da stieg dem ehemaligen TSGler, der einst 138 Spiele für Hoffenheim absolviert hat, Wouter Burger mit dem ganzen Gewicht auf den rechten Fuß. „Hallo daheim“, dürfte die Nachricht gewesen sein mit einer verschlüsselten Ankündigung: „Heute wird’s euch weh tun.“

Diomande früh zum 0:1

Nach dem 0:6 zum Auftakt gegen die Bayern läuft es bei RB: Das Team hatte mit einer Siegesserie Tabellenrang zwei erobert und strotzt vor Selbstbewusstsein. Mit Härte wollten die Hoffenheimer den Hochtalentierten aus Leipzig also beikommen – daraus wurde aber zunächst nichts.

Baumgartner, der die Anfangsattacke schnell weggesteckt hatte, schaltete bei einem ersten Konter blitzschnell, brachte Assan Ouedarogo ins Spiel. Dessen Weiterleitung in die Tiefe fand Diomande. Der erst 18-Jährige aus der Elfenbeinküste ließ noch Bernardo aussteigen und schob die Kugel sicher aus 15 Metern ins linke Eck – 0:1 (9.).

TSG lässt sich nicht beirren

Die TSG aber hat eben nicht nur Härte im Portfolio. Man kann selbst spielerisch so einiges, zumal das Team mit drei Siegen im Rücken mit viel Selbstbewusstsein ausgestattet war. Und so schüttelte man sich kurz und ging zum Gegenangriff über. Vor allem über den wieder enorm agilen Prömel wurden einige sehenswerte Angriffe gestartet.

Beim Ausgleich musste aber ein Standard weiterhelfen. Nach einem Eckstoß von links war Burger am langen Pfosten frei, legte die Kugel in die Mitte, wo Innenverteidiger Hajdari aus kurzer Distanz zum 1:1 ausgleichen konnte (20.).

Rasantes Match: Hoffenheim – Leipzig.

Hoffenheim dreht die Partie

Die TSG war nun so richtig drin im Match. Und RB hatte Mühe, sich der variabel angelegten Dauerangriffe der Gastgeber zu erwehren. Immer wieder ging es über Vladimir Coufal, der rechts die Linie rauf und runter beackerte und sein Pendant auf links, Bernardo. Flanke um Flanke zischte so in den RB-Strafraum.

Und klar – irgendwann war der Leipziger Abwehrriegel geknackt. In der 38. Minute war es wieder so eine feine Coufal-Flanke, die im Zentrum Lemperle fand. Der machte sich ein bisschen mit den Armen Platz gegen Nicolas Seiwald – sein Kopfball war unhaltbar für Peter Gulacsi – es stand 2:1.

Leipzig kommt mit Schwung aus der Kabine

RB musste etwas tun – die Rasenballer hatten das begriffen. Kamen mit enormem Schwung aus der Pause. Jetzt war wieder viel mehr Bewegung im Spiel, man agierte wieder, anstatt nur auf die TSG-Aktionen zu reagieren. Bis zur 60. Minute stand es zwar immer noch 2:1, doch Leipzig hatte sich eine Torschuss-Statistik von 5:0 im zweiten Abschnitt erarbeitet. Beste Gelegenheit: Ein Pfostenknaller von David Raum, der in der 47. Minute mit einem krachenden Linksschuss aus 16 Metern Pech hatte.

Doch die TSG erholte sich vom Gegnerdruck, nach gut 70 Minuten waren die Spielanteile wieder ausgeglichen. TSG-Coach Christian Ilzer brachte Stürmer Fisnik Asllani als Joker und der Youngster hätte ihm um ein Haar ganz viel Freude gemacht. Nach einem Steilpass aus der eigenen Hälfte startete der 23-Jährige, der letzte Saison an die SV Elversbegr ausgeliehen war, ein starkes Solo. Sein Schuss aus 17 Metern schlug auch im Tor ein, doch Kollege Alexander Prass hatte im Abseits gestanden und Gulacsi die Sicht genommen.

Prömel trifft zur Vorentscheidung

Der Treffer zum 3:1 war aufgeschoben. Aber nicht aufgehoben. Und wieder hatte Asllani seine Füße mit im Spiel. Diesmal war er rechts steil geschickt worden, legte die Kugel klug zurück zu Prömel, der aus 13 Metern satt zum 3:1 traf (79.).

Die Entscheidung? Noch lange nicht in diesem intensiven, extrem interessanten Match zweier spielerisch starker Teams. Leipzig schlug noch einmal zurück, traf durch Romulo knapp drei Minuten später zum vermeintlichen Anschlusstreffer. Doch auch hier: Der Treffer überstand die Überprüfung nicht, Romulo hatte knapp im Abseits gestanden. Das war es dann, in einem echt sehenswerten Spiel. Nach dem die TSGler ihren vierten Sieg in Serie bejubeln durften.

Hoffenheim in Mainz, Leipzig gegen Bremen

Hoffenheim ist am Freitagabend nach der Länderspielpause beim 1. FSV Mainz zu Gast (20.30 Uhr). Leipzig empfängt am Sonntagnachmittag Werder Bremen (15.30 Uhr).