Remscheid . Unser historisches Gaststättenfoto von voriger Woche, das uns das Stadtarchiv zur Verfügung stellte, haben einige Leserinnen und Leser erkannt. Und uns ihre ganz persönlichen Erinnerungen dazu aufgeschrieben, worüber wir uns freuen.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Heinz-Jürgen Schmitz weiß sogar ganz genau, zu welchem Anlass das Foto aufgenommen wurde: „Die Aufnahme zeigt die Innenansicht des Restaurants anlässlich der Feier zur Einweihung der neuen Wirtschaftsräume mit Versammlungsraum.“ Der damalige Kreishandwerksmeister Hermann Kleinschmidt vom Heizungsbau in Hasten erinnerte in seiner Rede an Richard Epe, den Großvater von Helmut Epe, seinerzeit Vorsitzender des Mittelstandkartells, erzählt Schmitz. Diesem sei die Wiederherstellung des im Krieg teilweise zerstörten Gebäudes zu verdanken.

Das Restaurant habe mehrfach den Besitzer gewechselt. „Zu meiner Jugendzeit wurde das Haus gerne von Nazis aufgesucht“, erinnert er sich an dunkle Tage.

Was heute hier untergebracht ist

Das Hintergebäude gehört heute der Firma Epe. „Früher war dort bis zum Umzug an den neuen Standort Wüstenhagener Straße 41 der Malereinkauf untergebracht. Die Malerinnung, deren Mitglied ich ebenfalls bin, konnte im Juni 1982 unter dem damaligen Obermeister Helmut Epe Junior ihr 75-jähriges Bestehen feiern“, sagt Schmitz. „Die Kreishandwerkerschaft war und bleibt eine Säule der Stadt.“

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Das zeigten wir letzte Woche: die ehemalige Gaststätte im Haus des Handwerks an der Hindenburgstraße, aufgenommen in den 50er Jahren.

Die Hindenburgstraße zeige noch heute ein sehr individuelles Gesicht. Moderne Wohnhäuser und gepflegte Altbausubstanz wechselten sich ab. Ein Glück: Die Straße sei im Großen und Ganzen beim Bombenangriff verschont geblieben.

Helmut Schucht meint, hier waren früher die „Bürgerstuben“ untergebracht. Es seien „Feierlichkeiten für verschiedene Anlässe durchgeführt worden“, schreibt er.

Sabine Klett hat natürlich ebenfalls richtig getippt. „Ich habe das ehemalige Haus des Handwerks in der Hindenburgstraße anhand der Fester und Glasverzierungswappen erkannt.“ Im heutigen Lokal Agra habe ihr Sportverein RTBm Abteilung Leichtathletik, mal eine Weihnachtsfeier abgehalten.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Michael Schier findet es schade, dass es das Haus des Handwerks so nicht mehr gibt. „Ich erinnere mich daran, dass früher unten ein sogenanntes Balkanrestaurant drin war, in dem ich als Kind zusammen mit meiner Familie gern geschlemmt habe, zum Beispiel einen Grillteller.“ Aber im Agra könne man auch gut essen, findet er.

Volker Hebda erinnert sich an eine Anekdote beim Anblick unseres historischen Fotos: „Ich habe beim Tüpitter mal einen Leuchtglobus gewonnen, und den bekam ich im Haus des Handwerks überreicht.“

RGA