Startelfdebüt mit 17 

Schalke-Youngster Wallentowitz spielt sich in den Fokus

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Er kam, sah und siegte: Nach dem erfolgreichen Startelfdebüt des Schalker Youngsters Mika Wallentowitz ist die Begeisterung in Gelsenkirchen groß. Der 17 Jahre alte Außenverteidiger hatte sich bereits Ende Oktober unter die jüngsten Profis gespielt, die jemals für die Königsblauen aufliefen – beim Sieg der Mannschaft von Miron Muslic gegen Elversberg setzte der 2024 aus dem Nachwuchs von Werder Bremen gekommene Abwehrspieler Akzente und hatte maßgeblich Anteil am Schalker Dreier.

„Der ist 17 Jahre alt. Aus dem Nichts macht er ein ganzes Spiel über fast 90 Minuten. Super gemacht“, lobte S04-Direktor Youri Mulder nach der Partie mit Blick auf seinen Schützling, der in der U19-Nachwuchsliga unter Trainer-Legende Norbert Elgert bis dato in zehn Partien sieben Scorer verbuchte und sich nun auch bei den Profis eine Perspektive erarbeitet haben zu scheint. Den zum Führungstreffer von Hasan Kurucay führenden Angriff hatte Wallentowitz mit einem Einwurf eingeleitet und sich darüber hinaus in mehreren Situationen erfolgreich ins Offensivspiel der Knappen eingebracht. Auch Teamkollege Ron Schallenberg zeigte sich nach der Partie beeindruckt vom „Super-Einstand“: „Ein junger Spieler muss uns normalerweise übers Läuferische etwas geben, da du nicht erwarten kannst, dass er drei Leute austanzt. Aber Mika hatte auch sehr gute offensive Aktionen, hat immer wieder Schwung über die rechte Seite gebracht. Mir persönlich hat gefallen, wie er 90 Minuten marschiert ist.“

Schalke-Direktor Mulder: „Ganz großes Lob an unsere Knappenschmiede“

Trainer Muslic wollte die Euphorie mit Blick auf seinen vielversprechenden Youngster indes eher zügeln und hielt sich angesprochen auf dessen Leistung bedeckt: „Ich bin sehr zufrieden. Bei diesem Kommentar belasse ich‘s.“ Nach seinem Wechsel von der Weser in die Knappenschmiede hatte Elgert Wallentowitz im Laufe des vergangenen Jahres vom Stürmer zum Außenverteidiger umgeschult. Nach regelmäßigen Trainings bei den Profis profitierte er nun auch von der Schalker Verletzungsmisere und fand sich erstmals in der Startelf wieder.

Mulder lobte gegenüber der „WAZ“ die Nachwuchsarbeit bei S04: „Ganz großes Lob an unsere Knappenschmiede. Wir merken immer wieder, dass Spieler, die aus unserer Jugend kommen, sehr gut trainiert sind und sofort fit genug dafür sind, bei den Profis mitzumachen. (…) Das war heute so schön zu sehen. Du schaust auf das große Gelände, auf einem Platz spielte die Jugendmannschaft, auf dem anderen die nächste. Da schauen die Fans dann zu, bevor sie bei tollem Wetter ins Stadion gehen. Ein schöner Tag für Schalke.“


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Auch Schallenberg wollte es nach der Partie nicht missen, „ein Riesenlob an unsere Jugendabteilung senden. Das ist nicht selbstverständlich. Da kommt ein Junge hoch, der dieses Tempo der Zweiten Liga über 90 Minuten gehen kann, und das gegen eine Mannschaft, die es einem schwer macht.“ Eine Zeit lang brachte die Knappenschmiede Top-Talente am Fließband hervor: Manuel Neuer, Benedikt Höwedes, Mesut Özil, Joël Matip, Leroy Sané, Thilo Kehrer, Chris Führich, Weston McKennie und zuletzt Assan Ouédraogo machten die Schalker Nachwuchsarbeit weltberühmt.

Laut „WAZ“ spielt Wallentowitz aktuell mit einem Anschluss-Fördervertrag – Gespräch über einen Profivertrag laufen bereits. Im aktuellen Kader des Tabellenführers stehen neun Spieler, die zuvor in der eigenen Jugend gespielt haben. Wallentowitz wird derzeit noch als Teil der Schalker U19 gelistet und nach seinem Profidebüt wohl noch vor seinem ersten Profivertrag seinen ersten Marktwert bei Transfermarkt erhalten.