
Jelle Geens hat seinen WM-Titel auf der Ironman-Halbdistanz verteidigt. Der Belgier besiegte Topfavorit Kristian Blummenfelt am Sonntag im Zielsprint. Jonas Schomburg wurde Vierter.
Jelle Geens hat das letzte Triathlon-Highlight des Jahres gewonnen – und wie. Nach 1,9 Kilometern Schwimmen, 90 Kilometern Radfahren und einem Halbmarathon siegte der Belgier erst im Zielsprint gegen Kristian Blummenfelt aus Norwegen. Am Ende trennten die beiden nur drei Sekunden. Jonas Schomburg wurde als bester Deutscher hinter dem Langdistanz-Weltmeister Caspar Stornes Vierter.
„Die Titelverteidigung ist unglaublich. Es war das Hauptziel des Jahres, ich war mit meiner Familie im Höhentrainingslager und ich widme ihnen meinen Sieg“, sagte Geens nach dem Triumph.
Bereits zum Start der 70.3-Wettkämpfe hatten das Schwimmen im Mittelmeer keine entscheidenden Abstände geschaffen. So ging eine große Gruppe inklusive fast aller Favoriten und der beiden Deutschen Schomburg und Rico Bogen auf die 90 Kilometer lange Radstrecke. Lediglich der Norweger Gustav Iden zeigte schon im Wasser, dass er an diesem Tag kein Siegkandidat war.
Der Rennstart am Strand von Marbella.
Schwieriges Radfahren für Geens
Was sich dann auf den ersten Kilometern der zweiten Disziplin abspielte, erinnerte nur bedingt an das erwünschte „Einzelzeitfahren“. In den engen Straßen von Marbella waren die erlaubten zwölf Meter Abstand kaum einzuhalten. „Das hat nichts mit dem Reglement zu tun“, kommentierte Bogens Trainer Philipp Seipp im Sportschau-Stream. Für den späteren Sieger Geens startete das Rennen zudem mit seinem Sturz, bei dem auch die Schaltung seines Rads beschädigt wurde. Der Belgier musste selbst nochmal Hand anlegen und reparieren, wie er nach dem Rennen erzählte.
Erst nach rund 35 Kilometern auf dem Rad sortierte sich die Situation etwas, eine Gruppe inklusive Blummenfelt, Stornes und Geens sowie Schomburg und Bogen setzte sich ab und fuhr gemeinsam bis nach Marbella. Die starken Radfahrer konnten dann aber keine Akzente mehr setzen und so gingen neun Mann gemeinsam in die Wechselzone vor der letzten Distanz.
Zielsprint sorgt für die Entscheidung
In der Wechselzone zum Halbmarathon sorgte Blummenfelt gleich für mehr Abstand als gefühlt das gesamte Radrennen gebracht hatte. Der norwegische Star ging damit mit rund 20 Sekunden Vorsprung auf die härtesten Konkurrenten in den Halbmarathon und Schomburg sowie Geens mussten sich erst wieder mühsam an ihn heranarbeiten.
Der Belgier brauchte ein paar Minuten, doch sobald er vorne angelangt war, erhöhte er nochmal das Tempo und schüttelte Schomburg ab. So waren nur noch Blummenfelt und Geens an der Spitze und machten den Titel unter sich aus. Beide liefen parallel bis zur letzten Kurve, bevor Geens dank eines starken Schlusssprint den Sieg feiern durfte.
Dahinter wurde Schomburg noch von Stornes geschluckt und kam am Ende als Vierter ins Ziel. Bogen kam als Fünfter ins Ziel. Leonard Arnold wurde 13., Lasse Nygaard Priester landete auf Rang 25, Fabian Kraft finishte auf Platz 28 und Nick Emde auf Platz 40.