„Wir sind selbst schuld, dass wir das Spiel verloren haben, weil wir nicht scharf genug waren. Dabei haben wir gewusst, dass wir das heute extrem brauchen werden“, so RB-Offensivmann Christoph Baumgartner. Jetzt sei es wichtig, zu zeigen, „dass wir mit einer Niederlage auch vernünftig umgehen können“, erklärte Trainer Werner, der eine „sachliche Aufarbeitung“ ankündigte, um nach der Länderspielpause eine neue Serie zu starten.

Raum gefällt die Rolle des „Anführers“

Trotz des jüngsten Dämpfers ist die Stimmungslage am Cottaweg derzeit eine vollkommen andere als noch in der verkorksten Vorsaison – nicht zuletzt auch innerhalb des Kaders. Anführer David Raum gab im ZDF-Sportstudio am Samstagabend Einblicke: „Stück für Stück hat sich in der Kabine die Stimmung verändert, viele Spieler waren unzufrieden, haben gemerkt, dass wir vielleicht nicht international spielen, und wollten sich selbst präsentieren. „Das ist jetzt Vergangenheit, wir haben uns neu formiert, sind eine ganz neue Mannschaft. Ich habe mich mit in die Verantwortung genommen, nicht abzuhauen und zu flüchten, sondern den Bock umzustoßen.“

Apropos abhauen: Einen Wechsel innerhalb von Deutschland ist für Nationalspieler Raum kein Thema. „Wohin denn? Nein, in der Bundesliga wird es keinen Wechsel geben“, sagte der 27-Jährige. Der RB-Kapitän hat klare Vorstellungen über seine Zukunft. „Ich habe immer gesagt, dass der englische Fußball, die Premier League, ganz gut zu mir passen. Deswegen war das immer Thema bei mir“, meinte Raum, der bei den Sachsen noch Vertrag bis Sommer 2027 hat. Eine Verlängerung ist für ihn dennoch denkbar, denn „die Rolle, die Anerkennung und das Standing bei RB Leipzig“ tun ihm sehr gut. Er fühle sich sehr wohl. „Wir prägen gerade eine neue Ära, da darf ich der Anführer sein“, betonte er.