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Die RTL-Moderatoren Frank Buschmann (links) und Jan Köppen sind überrascht: Nach einem beeindruckenden Lauf durch den Parcours verkündet das Ninja-Urgestein Marvn Mitterhuber (rechts), dass es seine Karriere beendet. „Das war’s“, sagt der Straßdorfer. © Quelle: RTL
Ninja-Urgestein Marvin Mitterhuber schafft es bis zum Buzzer und macht dann Schluss. Die Gründe fürs überraschende Karriereende.
Schwäbisch Gmünd-Straßdorf. „Das war’s!“ Es sind zwei Worte, mit denen Marvin Mitterhuber seine Laufbahn im Ninja-Sport beendet. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem keiner damit gerechnet hat. Der 31-Jährige aus dem Gmünder Ortsteil Straßdorf ist ein Urgestein und einer der wohl bekanntesten Teilnehmer der RTL-Show „Ninja Warrior Germany“. In der siebten und letzten Vorrunde der Jubiläumsstaffel am Freitag (7. November) glänzt Marvin Mitterhuber im Parcours, qualifiziert sich einmal mehr fürs Halbfinale – und schockt dann die gesamte Ninja-Szene.
Tätowiert und pinke Haare
Marvin Mitterhuber ist seit Jahren eines der Gesichter der TV-Show. Der durchtrainierte Körper ist großflächig tätowiert, die Haare teilweise pink gefärbt, so mischt der Straßdorfer mehrfach die Konkurrenz auf. Seit zehn Jahren gibt es die Show „Ninja Warrior Germany“, fünfmal zog der 31-Jährige aus Straßdorf ins Finale ein. Marvin Mitterhuber war in jeder Staffel dabei, und auch in der Jubiläumsshow zeigte er am Freitag (7. November), warum er zu den besten Ninja-Sportlern in Deutschland gehört. Nachdem Mitterhuber im vergangenen Jahr bereits in der Vorrunde ausgeschieden war, demonstriert das 31-jährige Urgestein in diesem Jahr wieder seine ganze Klasse.
Mit Kraftausdauer und Griffkraft
Marvin Mitterhuber – diesmal ungewohnt brav mit braunen (Natur-)Haaren – startet vorsichtig in den Parcours. Mit einer beeindruckenden Kraftausdauer und Griffkraft meistert er die anspruchsvollen Hindernisse. Zwar langsamer als die Besten, und doch mit einer technischen Perfektion. Er hangelt sich von Hindernis zu Hindernis, zeigt auch diesmal seine Leichtigkeit. „Der hat noch Schmackes“, sagt der RTL-Moderator, als der Straßdorfer die letzten Hindernisse rockt. Beim letzten Aufgang zieht Mitterhuber seine Show ab, winkt einarmig an der steilen Wand hängend, ins Publikum und verschenkt vermeintlich wichtige Sekunden für einen Finalplatz. Nach exakt 4:07,39 Minuten drückt er den Buzzer. Was einmal mehr für den Einzug ins Halbfinale reichen würde. Doch dazu kommt es nicht mehr.
„Einer der wichtigsten Buzzer“
„Das lief doch ganz gut“, sagt RTL-Moderator Jan Köppen in Anspielung auf einen neuerlichen Halbfinaleinzug. Marvin Mitterhuber antwortet erleichtert: „Gott sei Dank, ja. Das war einer meiner wichtigsten Buzzer in meinem Ninja-Leben“, sagt er. Und überrascht dann alle: „Ich muss euch aber was sagen. Das war’s! Ich beende meine Ninja-Karriere. Jetzt!“ „Was ist der Grund?“, fragt Moderator Frank Buschmann. Mitterhuber: „Es waren zehn wahnsinnige Jahre. Ein Drittel meines Lebens. Ich hatte so viele wunderschöne Momente“, sagt der 31-Jährige. Und erklärt: „Die Leichtigkeit ist tatsächlich raus. Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger. Technischer. Und für mich, mein Trainingspensum aufrecht zu erhalten, wird immer schwieriger. Ich würde jetzt aufhören.“ Frank Buschmann fragt noch einmal nach. Was jetzt mit dem Platz im Halbfinale passiere. „Es gibt so viele ‚Young Guns‘, die nachkommen …“, sagt der Straßdorfer. Und tritt nach zehn Jahren ab.
Wichtiger Teil der Community
Aufhören, wenn’s am schönsten ist. Den Weg frei machen für den starken Nachwuchs. So ließe sich Mitterhubers überraschender Abgang wohl interpretieren. „Er war und ist immer ein wichtiger Teil der Community“, sagt Frank Buschmann über den Straßdorfer, der inzwischen in Basel lebt.