Fridays For Future ist nicht verschwunden, auch wenn die Bewegung an Wucht verloren zu haben scheint. Aber das liegt auch an einer dickfelligen Politik, die Klimathemen mittlerweile regelrecht ignoriert und unsichtbar macht, lieber über Migration und Bürgergeld schwafelt und das drängendste Thema der Gegenwart einfach für unwichtig erklärt.

Aber Fridays For Future ist nicht weg, auch wenn der Kampf zäh und ermüdend ist. Am Freitag, dem 14. November, finden anlässlich der Weltklimakonferenz in Belém, Brasilien, weltweit Klimaproteste statt. Auch in Deutschland wird in zahlreichen Orten protestiert. Unter anderem in Leipzig.

Die Klimabewegung fordert die Länder auf, konkrete Maßnahmen zu beschließen, um die Klimaerhitzung auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen, und Länder des globalen Südens finanziell beim Schutz vor den Folgen der Klimakrise zu unterstützen. In diesem Jahr jährt sich der Beschluss des Pariser Klimaabkommens zum zehnten Mal.

„Während in Ländern wie aktuell in Jamaika, Kongo und den Philippinen, die kaum zur Klimakrise beigetragen haben, die Katastrophen immer heftiger werden, hat die EU bisher darin versagt, endlich ein starkes Klimaziel für 2040 aufzustellen. Durch Merz’ Klimablockade droht die deutsche Bundesregierung, mit komplett leeren Händen nach Brasilien zu fahren – das setzt ihre klimapolitische Integrität aufs Spiel und gefährdet damit den internationalen Klimaschutz!

Merz und seine Regierung müssen sich jetzt zusammenreißen und sich in den letzten Tagen vor der Weltklimakonferenz und vor Ort in Bélém für konsequenten Klimaschutz starkmachen!“, sagt Linda Kastrup von Fridays for Future Deutschland

Weltweit finden im Rahmen des Streiktags Proteste statt, auch in Deutschland geht Fridays For Future auf die Straße – mit klassischen Demos und kreativen Aktionen wie Laternendemos und leuchtenden Schriftzügen. Proteste gibt es etwa in Berlin, Hamburg, Köln, Leipzig und Halle (Saale). Im Anschluss findet am Samstag, dem 15. November, in Bélém, dem Austragungsort der Weltklimakonferenz, eine Großdemonstration statt.

„Öl- und Gaskonzerne, Autolobby, fossile Politiker: Anstatt Menschen vor der Krise zu schützen, profitieren dreckige Konzerne und fossile Politiker/-innen global und national noch immer von der Klimakrise. In Deutschland und weltweit gehen wir am 14. November zum Klimastreik zur Halbzeit der Klimakonferenz auf die Straße und machen klar: Die fossile Lobby und ihre Verbündeten sind stark, aber gemeinsam sind wir stärker. Für eine gerechte Zukunft für alle!“, sagt Carla Reemtsma von Fridays for Future Deutschland.

Demo in Leipzig

Auch in Leipzig organisiert Fridays For Future am 14. November um 15 Uhr eine Kundgebung an der Thomaskirche.

„Das Ziel des Pariser Klimaabkommens, die Erderwärmung noch auf 1,5 Grad zu begrenzen, rückt in immer weitere Ferne. Meldungen über deutlich pessimistischere Szenarien als zwei Grad oder gar zur Überschreitung planetarer Grenzen häufen sich.

Anstatt dass die internationale Staatengemeinschaft darauf angemessen reagiert und ihre Anstrengungen erhöht, werden in Europa Klimaschutzziele sogar noch aufgeweicht und die Regierung unter Merz beteiligt sich an dieser Entwicklung maßgeblich“, sagt Alexander Hilse von Fridays for Future Leipzig.

In Leipzig wird es an der Thomaskirche eine Kundgebung mit Redebeiträgen verschiedener Klimagruppen, Musik-Acts und mit Einbruch der Dämmerung eine Kunstaktion mit Licht geben.

Eine Übersicht aller Aktionen von Fridays For Future am 14. November findet man hier.