Dass es ein ekliges Spiel werden würde, war den Leipzigern bereits vorher klar. Der BFC verlor zuvor nur eine der letzten acht Partien, holte zuhause sieben Punkte in den vergangenen drei Spielen. Lok startete exakt mit der Elf, die gegen den BFC Dynamo 3:0 gewonnen hatte. Die Gastgeber wechselten einmal, Ole Hoch saß auf der Bank, dafür startete Nikolas Frank. Lok Leipzigs Cheftrainer Jochen Seitz stand nach seiner Gelbsperre wieder an der Seitenlinie, nach einem Eingriff an der Leiste aber mit gebremsten PS.
Lok tut sich schwer – Nackenschlag in der Nachspielzeit
Und viele PS hatte die Partie in der ersten Halbzeit zwischen den Strafräumen. Aber es zeigte sich schnell, dass die Gastgeber sehr resolut und diszipliniert verteidigten und so kaum Räume ließen. Vorn setzte Philip Fontain zwei Achtungszeichen in der Startphase, danach kam vom BFC offensiv nichts Nennenswertes mehr. Lok übernahm langsam das Geschehen, tat sich beim Kreieren von Torchancen schwer.
Ayodele Adetula und Farid Abderrahmane hatten zwei gute Möglichkeiten in der 26. bzw. 28. Minute. Danach holten die Leipziger Ecke um Ecke, doch bis auf einen Cevis-Kopfball wurde es dabei nie richtig gefährlich. Und so kamen die Gastgeber in der zweiten Minute der Nachspielzeit noch zu der einen Chance: Nach einem nicht gut abgewehrten Ball von Lukas Wilton haute Fontain den Ball aus 14 Metern ins linke untere Eck zur Führung.
Viel Ballbesitz, wenige Chancen und ein später Knockout
Die Leipziger mussten nach dem Seitenwechsel mehr tun, versuchten, den Druck hochzuhalten. Doch der BFC Preussen um Abwehrtank Lenny Stein stand hinten gut und ließ nur wenige klare Möglichkeiten zu. Die besten hatte Lok in einer Drangphase nach einer Stunde. Zunächst fand eine Rechtsflanke von David Grözinger den freistehenden Alexander Siebeck am langen Pfosten nicht ganz. 120 Sekunden später scheiterte Stefan Maderer aus sechs Metern am stark reagierenden Karl Albers.
Doch die Zeit lief gegen die Gäste, deren hohe Bälle eigentlich fast immer von den BFC-Abwehrleuten entschärft werden konnten. In der Nachspielzeit zeigten sich auch die Gastgeber noch einmal vor dem Leipziger Tor und machten in der 96. Minute den Deckel drauf. Fontain, der kurz zuvor noch an Naumann gescheitert war, legte überlegt am Keeper vorbei auf den eingewechselten Phil Butendeich, der aus Nahdistanz einköpfte.