Beim Höhepunkt, dem Zehn-Kilometer-Lauf rund um den Unterbacher See, setzten sich die Zweitplatzierten des Vorjahres souverän durch. David Sudowe (TG Essen 99) lief mit großem Vorsprung nach 33:49 Minuten durchs Ziel. Der ehemalige SFD‘ler wurde von den Organisatoren als Favorit gehandelt. Kein Wunder eigentlich, kennt er die Strecke doch in- und auswendig. „Ich bin in der Nähe aufgewachsen und hier als Kind schon gelaufen“, sagte er nach seinem souveränen Start-Ziel-Sieg. Als Zweitplatzierter kam Nils Kaulen (hy:pe collective) nach 35:33 Minuten ins Ziel, Platz drei erlief Robin Klein (RapidRob) in 35:40.

Der Älteste ist der Langsamste – aber auch Star des Tages

Auch die schnellste Frau setzte sich quasi mit Ansage durch. Marie-Therese Linne von den Bridgetunners brauchte nur 37:43 Minuten. Das war zwar etwas langsamer als bei ihrem zweiten Platz im Vorjahr, reichte aber locker. „Es hat richtig Spaß gemacht“, sagte sie im Ziel. Nach dem Sieg 2023 und Platz zwei 2024 war ein bisschen Druck da. „Ich hatte Sorge, dass ich diesmal Dritte werden, aber auf der Strecke lief es dann super.“ Platz zwei ging an Stefanie Bong (39:53), Platz drei an Silke Schneider (LAZ Rhein-Sieg/39:57). Insgesamt gingen über 1021 Männer und Frauen über die zehn Kilometer an den Start.

„Das ist einfach eine tolle Strecke, auf der man nicht nur läuft, sondern auch viel sehen kann“, freuten sich Andrea und Marlene Manns im Ziel. Mutter und Tochter hatten sich zum ersten Mal gemeinsam getraut und sind die 5,8 Kilometer lange Runde um den Unterbacher See gelaufen. „Zwischendurch war es echt hart“, gestand die Mama, „wir haben uns dann aber gegenseitig gepusht.“ Mit ihrer Zeit von 31:53 Minuten und den Plätzen 47 und 50 waren die beiden aber mehr als zufrieden. Am schnellsten waren hier Sergiy Chmel (20:06) und Yukino Ryogen (Bridgerunners/23:10). Den größten Applaus bekam aber der langsamste. Helmut Thissen vom Ski-Klub Düsseldorf überquerte als Nordic Walker nach 1:07:19 die Ziellinie. Mit seinen 89 Jahren war er der älteste Teilnehmer und wurde im Ziel gefeiert. „Ich habe hier vor über 50 Jahren den ersten Triathlon am Unterbacher See mitgemacht. Jetzt bin ich zwar etwas langsamer, aber es hat viel Spaß gemacht.“

Der Morgen hatte den Kleinsten gehört. Und da zeigte der Nachwuchs in den Schülerklassen und bei den Bambini, dass Laufen keine Frage des Alters ist. Angetrieben und bejubelt von Eltern und Großeltern rannten die Kids und Jugendlichen im Alter zwischen vier und 18 fast atemlos ins Ziel. Nach den Kinderläufen fand der 150 Meter lange Inklusionslauf statt, bei dem 60 Teilnehmer an den Start gingen und im eigenen Tempo mit Rollstuhl oder Gehhilfe den Lauf selbstständig absolvieren konnten. Dafür gabs im Ziel eine verdiente Medaille. Und jede Menge Applaus.

Gewinner waren ohnehin alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Denn im Ziel gab es für alle einen Weckmann von den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des SFD 75. Trotz der düsteren Wolken am Himmel war der 47. Martinslauf eine rundum gelungene Sache. „Wir sind sehr zufrieden“, freute sich Cheforganisator Klaus Bauer, „es sind mehr Menschen mitgelaufen als 2024, das Wetter hat gehalten und ich habe nur glückliche Gesichter gesehen. So muss Martinslauf sein!“