Christian Günter (l.) und Yuito Suzuki (r.) bejubeln Treffer zum 1:0

Stand: 09.11.2025 18:34 Uhr

Der SC Freiburg hat mit einem glücklichen Heimsieg die Abstiegssorgen des FC St. Pauli deutlich vergrößert. Die Elf von Julian Schuster gewann am Sonntagnachmittag mit 2:1 (1:0). Freiburgs Christian Günter lief zum 441. Mal für die Breisgauer auf und ist Rekordspieler.

Die Freiburger Treffer fielen kurz vor und kurz nach dem Seitenwechsel: Yuito Suzuki brachte die Gastgeber in Führung (40.), Maximilian Eggestein schoss das 2:0 (50.). St. Pauli war erneut sehr schwach in der Offensive, nutzte aber seine erste Torchance in der 70. Minute durch Louis Oppie zum Anschlusstreffer. Danach drängte St. Pauli auf den Ausgleich, der den Gästen aber verwehrt blieb.

„Es hat lange sehr gut ausgesehen, am Ende haben wir es etwas zu unnötig spannend gemacht“, sagte Freiburg-Trainer Julian Schuster nach dem Spiel zur Sportschau, „aber was zählt, sind die Punkte.“ Und auf das Rekordspiel von Christian Günter angesprochen meinte der Coach: „Die Zahl ist unglaublich! Da kann er stolz darauf sein, da können wir stolz darauf sein. Und ich bin richtig dankbar, so einen Kapitän zu haben.“ „Es war geplant, dass wir das Spiel defensiver angehen und die Räume zumachen, was ja das Problem in den vergangenen Spielen war“, erklärte St. Paulis Trainer Alexander Blessin später am ARD-Mikrofon, „und das ist uns in den ersten 30 Minuten auch gut geglückt. Dann bekommen wir ein blödes Tor mit einer – ich sag‘ mal – unglücklichen Faustabwehr dorthin, wo der Gegner steht.“

Vasilj an beiden Gegentreffern beteiligt

Der Gastgeber machte von Beginn an das Spiel, St. Pauli verteidigte kompakt im 5-4-1-System und bot wenig Lücken an. Die Geduld der Freiburger machte sich aber bezahlt: Jan-Niklas Beste scheiterte von links zwar flach an Nikola Vasilj (14.), und Suzuki aus ähnlicher Position von rechts. Aber dann fiel das Tor – nach einer Ecke: St. Pauli-Keeper Vasilj faustete die Hereingabe von der rechten Seite nicht entschieden genug weg, Suzuki vollstreckte freistehend trocken mit einem Volleyschuss ins kurze Eck.

Auch am zweiten Tor der Hausherren war der immer stärker in die Kritik geratende Torhüter der Hamburger beteiligt: Nach einer Flanke von Vincenzo Grifo aus dem linken Halbfeld passte Beste von der Grundlinie rechts neben dem Tor scharf zurück in die Mitte. Vasilj lenkte den Ball zwar ab, aber genau vor die Füße von Eggestein, der aus fünf Metern keine Probleme hatte.

St. Pauli macht sich Hoffnung

Aus dem berühmten Nichts endete dann aber die 487 Minuten andauernde Torflaute der Mannschaft von Alexander Blessin – vielleicht auch, weil Kapitän Jackson Irvine in die Partie kam: Nach einem Fehlpass von Johan Manzambi passte Pereira Lage von rechts in die Mitte. Beste wehrte zu kurz ab, Connor Metcalfe legte für Oppie auf, der aus etwa sieben Metern Torentfernung den Ball hoch im Tor versenkte. Es war der erste Torschuss, den die Gäste in dieser Partie auf den Kasten der Freiburger abgegeben hatten.

Sportschau, 09.11.2025 18:20 Uhr

Die Gäste witterten nun Morgenluft und präsentierten sich deutlich offensiver. Blessin brachte Abdoulie Ceesay und Danel Sinani, und nur wenig später hatte Freiburg Glück, als ein Schuss von Irvine das Tor von Noah Atubolu nur hauchdünn verfehlte.

Für Aufregung sorgte in der Nachspielzeit ein Zweikampf zwischen Manzambi und Joel Chima Fujita, bei dem der Freiburger über die hohe Werbebande stürzte und auf dem gepflasterten Boden liegen blieb. Nach kurzer Zeit stand der Schweizer aber auf, kletterte zurück über die Bande und kam zurück ins Spiel.

Viel Applaus für Günter

Christian Günter wurde bei seiner Auswechslung in der 58. von den Fans mit viel Applaus bedacht: Der 32-Jährige absolvierte sein 441. Pflichtspiel für die Breisgauer und ist Rekordspieler des Vereins.

Freiburg bei den Bayern, St. Pauli gegen Union

Freiburg ist am Samstagnachmittag nach der Länderspielpause beim FC Bayern München zu Gast (15.30 Uhr). St. Pauli empfängt am Sonntagabend den 1. FC Union Berlin (17.30 Uhr).