(magi) Für die Turu läuft es in der Fußball-Landesliga derzeit vor allen Dingen in heimischen Gefilden. Eine Woche nach der ernüchternden 0:3-Auswärtsschlappe bei Union Nettetal präsentierte sich die Mannschaft von Francisco Carrasco zu Hause gegen VSF Amern wieder von ihrer besseren Seite.
Die als Tabellenzweiter angereisten Gäste wurden ihrer Favoritenrolle nicht gerecht und unterlagen einer gut aufgelegten Turu mit 1:2. Für Turus Trainer spiegelte das Ergebnis am Ende noch nicht einmal den Spielverlauf wider. „Wir hatten Chancen, um das Resultat noch deutlicher zu gestalten. Aber auch so freuen wir uns natürlich über die drei Punkte und gehen jetzt mit Rückenwind in das Derby gegen die SG Unterrath“, sagte Carrasco nach der Partie.
Auch ohne den verletzten Kapitän Lukas Reitz machte Turus Abwehr im Vergleich zur Vorwoche einen deutlich sattelfesteren Eindruck. „Die Jungs haben alle enorm viel gegen den Ball gearbeitet. So waren wir in der Lage, den Gegner immer wieder früh anzulaufen und vom eigenen Tor fernzuhalten“, lobte der Spanier, der diesmal auch mit seiner Startelf vollkommen richtig lag. Der hinein rotierte Emirhan Bülbül war nicht nur aufgrund seines Lattenschusses ein belebendes Element. Neben ihm durfte auch Amin Saouti von Beginn an ran, der das Vertrauen prompt mit seinem Tor zum 2:0 rechtfertigte (66.).
Turus auffälligster Kicker war am Sonntag aber ein anderer, den vor der Saison noch niemand auf dem Zettel hatte. Es scheint, als hätten die Oberbilker mit dem nachverpflichteten Macaulay Nwulu einen Volltreffer gelandet. „Er ist mit seinem Tempo kaum zu halten“, lobte Carrasco den umtriebigen Amerikaner, der bei seinem Treffer zum 1:0 nach schöner Vorarbeit von Frederik Brünen und Selcuk Yavuz die Ruhe vor dem gegnerischen Tor behielt, die ihm in den ersten Wochen zuweilen noch abging. „Natürlich hat bei ihm am Anfang der Ertrag nicht immer gestimmt. Aber Mac ist jung und braucht einfach Vertrauen und Spielpraxis. Dann kommt der Rest von alleine“, sagt Carrasco über seinen neuen „Diamanten“, der mit seiner Schnelligkeit in dieser Liga den Unterschied ausmachen kann. Dass Nwulu mit Auftritten wie am Sonntag natürlich auch die Augen der höherklassigen Konkurrenz auf sich zieht, ist Carrasco bewusst. „Wir werden sehen, was im nächsten Sommer passiert. Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass er dann den nächsten Schritt gehen möchte.“
Bis dahin ist es aber noch eine Weile hin. Zunächst gilt Nwulus voller Fokus dem anstehenden Derby gegen den Tabellennachbarn aus Unterrath. Gegen die zehntplatzierte SGU will sich die auf Rang acht vorgerückte Turu auch auswärts wieder von ihrer guten Seite zeigen.