Pedersen wirft TSV Hannover-Burgdorf zum Sieg bei Lemgo Lippe | ndr.de

Hannovers August Baskar Pedersen beim Wurf

Stand: 09.11.2025 18:39 Uhr

Was für eine Dramatik in der Schlussphase! August Pedersen wurde eine Sekunde vor Ultimo zum Matchwinner der TSV Hannover-Burgdorf. Die „Recken“ gewannen mit 30:29 (14:14) beim heimstarken TBV Lemgo Lippe.

von Christian Görtzen

Erst als zweites Team hat es Hannover-Burgdorf geschafft, bei den Lipperländern zu gewinnen. Dies war zuvor nur dem SC Magdeburg gelungen. Für die Mannschaft von TSV-Trainer Christian Prokop war es ein wichtiger Sieg. Zuvor hatten die Niedersachsen in der Bundesliga beim TSV GWD Minden und zu Hause gegen den SC Magdeburg verloren und waren im DHB-Pokal beim Bergischen HC ausgeschieden.

Duell auf Augenhöhe zwischen TBV und TSV

Nachdem die „Recken“ zu Beginn der Partie mehrmals mit drei Toren hinten gelegen hatten, war es von der 20. Minute an ein Spiel auf Augenhöhe. Dementsprechend hieß es zur Pause auch 14:14. Bei der TSV war in den letzten Minuten der ersten Hälfte Joel Birlehm zwischen die Pfosten gerückt, der Däne Simon Gade hatte 20 Prozent der Würfe auf sein Tor abgewehrt.

Ein Handball liegt im Tornetz.

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Eine knappe Viertelstunde vor der Schlusssirene hatte sich wenig verändert. 23:23 stand es, als Prokop eine Auszeit nahm. Offenbar half diese taktische Maßnahme dabei, die Konzentration seiner Spieler noch einmal zu schärfen. Bei 7:6-Überzahl des TBV eroberten die „Recken“ kurz darauf den Ball – der stark spielende Pedersen warf aus der eigenen Hälfte den Ball zum 25:23 ins leere Tor der Gastgeber (51.).

Tore TBV Lemgo Lippe: Wagner 7, S. Zehnder 7/2, Suton 6, N. Versteijnen 3, Hutecek 2, Faust 1, Schagen 1, Theilinger 1, Willecke 1
TSV Hannover-Burgdorf: Pedersen 10/4, Uscins 6, Tissier 5, Edvardsson 4, Fischer 3, Weber 2 Strafminuten: 6 / 6

Bezwungen war Lemgo Lippe aber noch lange nicht. Joel Willecke glich 140 Sekunden vor dem Ende der Partie zum 28:28 aus. Nachdem TSV-Rückraumspieler Renars Uscins auf spektakuläre Art einen Wurf aufs leere Tor der „Recken“ geblockt hatte, gab es bei eigenem Ballbesitz die Chance, zumindest schon einmal einen Punkt zu sichern. Und Uscins trat auch in der Offensive in Szene. Der Nationalspieler nahm sich mit Entschlossenheit den Wurf und traf zum 29:28.

Pedersen wird zum Matchwinner der „Recken“

TBV-Trainer Florian Kehrmann nahm die Auszeit, 26 Sekunden blieben seinem Team noch, um den Ausgleich zu erzielen. Per Kempa-Trick glich Niels Versteijnen aus. Doch noch immer waren acht Sekunden auf der Uhr: Uscins spielte raus auf Linksaußen Pedersen, und der überragende Spieler der Partie traf eine Sekunde vor der Schlusssirene ins obere rechte Toreck. Direkt danach begann die Siegesfeier der „Recken“. Pedersen war mit zehn Treffern auch erfolgreichster Spieler der Niedersachsen.

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