Es war ein wichtiges Kellerderby in der Bezirksliga, Gruppe 3. Türkiyemspor Mönchengladbach hatte am Sonntagnachmittag an der Schlachthofstraße den 1. FC Mönchengladbach zu Gast. Die Platzherren gingen mit mageren sechs Zählern in die Partie, die Westender immerhin mit zwölf Punkten, so dass sie sich mit einem Sieg erst einmal ganz deutlich vom Gegner hätten absetzen können. Doch daraus wurde nichts. Türkiyemspor siegte mit 3:2 und hat wieder Kontakt zum rettenden Ufer, während die Lage für das Team von Florian Wittkopf zumindest kritisch bleibt.

In der Frühphase der Partie sah es sogar aus, als könne den Gastgebern sogar ein echter Kantersieg gelingen. Denn schnell stand es nach 38 Minuten 3:0 für Türkiyemspor, nach einem Doppelpack von Semih Simsek und einem Treffer von Spielmacher Thomas Tümmers, der nach einem Strafstoß von Murat Ok abstaubte. „Wir hatten sogar die Möglichkeiten, auch fünf oder sechs Tore zu erzielen, haben die Möglichkeiten aber leichtfertig vergeben“, erklärt Trainer Ufuk Isik, der gemeinsam mit Cafer Kapkara für das Team des Bezirksliga-Wiederaufsteigers verantwortlich ist. „Wir waren auch in vielen anderen Spielen nicht die schlechtere Mannschaft, wie etwa gegen den TuS Wickrath. Aber die haben dann eben einen Niek Mäder, der vorne die Chancen nutzt.“

1. FC Mönchengladbach trifft zu spät

Nach dem Wechsel erhöhte der 1. FC dann den Druck, wie der Türkiyemspor-Trainerstab das in der Kabine bereits erwartet hatte. Vor der Pause hatten die Gäste indes so gut wie gar nicht stattgefunden. „Das haben wir dann eigentlich auch ganz gut verteidigt, aber am Ende mussten wir es natürlich doch noch spannend machen, haben dann die Konsequenz hinten vermissen lassen“, erklärt Isik. So gelang zunächst Robert Begani in der 89. Minute das 1:3, dann Andriy Gordiyevskyy in der zweiten Minute der Nachspielzeit noch der Anschluss. „Danach waren noch anderthalb Minuten zu spielen, in denen wir dann aber keine weitere Chance zugelassen haben.“

Kontakt zum rettenden Ufer für Türkiyemspor

Damit hat sich Türkiyemspor nun in die Position gebracht, mit einem weiteren Sieg womöglich bereits die Abstiegszone verlassen zu können. „Jetzt kommen einige Aufgaben, die für uns zu lösen sein könnten. Natürlich ist es unser Ziel, zur Pause über dem Strich zu stehen. Das wollten wir eigentlich schon eher umsetzen“, sagt Isik abschließend.

Türkiyemspor Mönchengladbach – 1. FC Mönchengladbach 3:2
Türkiyemspor Mönchengladbach: Arda Akkas, Muhammed Kaplan, Alan Lipemba M’Bulayi, Ousman Nyaw Dudzus, Akin Uslucan (52. Ilias Kayhani), Ehsan Amani, Thomas Tümmers, Abdülhakim Yildirim, Murat Ok (68. Arda Can Yilmaz), Semih Simsek (77. Osama Abdeslami), Williams Amanor – Trainer: Cafer Kapkara – Trainer: Ufuk Isik
1. FC Mönchengladbach: Fabian Hermann, Batuhan Türkyilmaz, Nordin Wette (46. Johovahni Massamba), Taylan Özdemir (86. Robert Begani), Kubilay Erol (65. Aron Nasufi), Marko Ilic, Andrij Gordiyevskyy, Abel Calenus, Deniz Can Salk (80. Umut Akis), Brandon Mafimbu Mazanga (68. Adam Mesrour) – Trainer: Florian Wittkopf
Schiedsrichter: keine Angabe – Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Semih Simsek (11.), 2:0 Thomas Tümmers (25.), 3:0 Semih Simsek (38.), 3:1 Robert Begani (89.), 3:2 Andrij Gordiyevskyy (90.+2)
Besondere Vorkommnisse: Murat Ok (Türkiyemspor Mönchengladbach) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Fabian Hermann (24.).