Bei diesen ausgeprägten Glücksgefühlen wirkte der Siegertrainer fast schon gerührt. 2:1 hatte Landesligist SV Eilendorf den starken Aufsteiger SC Fliesteden im Stadion an der Halfenstraße niedergekämpft. Mit einer Startelf, in der sieben Stammkräfte fehlten. Besonders schmerzlich für die Gastgeber war sicherlich der Ausfall des Toptorjägers Tim Beckers. Er wird nach einem Meniskusriss „für den Rest der Saison ausfallen“, erklärte Beckers gegenüber unserer Zeitung.

Zwei frühe Tore

Mit zwei Paukenschlägen begann die Partie. Den ersten Angriff schloss der SC direkt mit dem Führungstor ab. Eine seitliche Hereingabe verwertete Lukas Kremer per Kopf (3.). Die Antwort auf den Schock folgte auf dem Fuße. Der SVE markierte durch Tobias Knoben das 1:1 (5.). Der nächste Aufreger folgte in der 12. Minute, als Ben Pühl nur knapp am Führungstor scheiterte. Danach beruhigte sich das Offensivspiel auf beiden Seiten gleichsam. Daran hatten beide Abwehrreihen ihre wesentlichen Anteile. Und was durchkam, war sichere Beute des Eilendorfer Schlussmannes Paul Schulz.

Nach einer guten halben Stunde roch es dann nach der Eilendorfer Führung. Aljoscha Feese traf mit einem Schuss aus 18 Metern Entfernung nur die Unterkante der Querlatte. Nennenswerte Torchancen der Gäste gab es trotz weiterer Offensivbemühungen vor dem Halbzeitpfiff nicht mehr.

Zur Pause überraschte SC-Trainer Maik Engelhardt mit einem Viererwechsel. Aber auch die umstrukturierte Gästeelf brachte keinen zusätzlichen Schwung in ihr Spiel, obwohl Bilal Chanaa die erste gute Möglichkeit (50.) für die Gäste hatte. Danach setzte so etwas wie ein Chancenwucher für die Gastgeber ein. Beginnend mit Tobias Knoben, der am SC-Schlussmann Leon Schürmann (57.) scheiterte.

Nur zwei Minuten später war es dem spurtstarken Eilendorfer Dejan Savic zu verdanken, dass der Siegtreffer fiel. Er rannte einem verloren geglaubten Zuspiel noch nach, passte an der Außenlinie zu Madiou Diallo, der den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Dass es nicht noch weitere drei Eilendorfer Tore zu bejubeln gab lag daran, dass zweimalb Amoah Ezekiel vergeigte, Diallo mit einem Schuss nur die Querlatte traf und Milan Schaaf den Ball an den Pfosten setzte. Letztlich vergab Dino Avdic aus bester Einschussposition. SV-Trainer Jasmin Muhovic: „Meine Mannschaft hat heute mit einer solchen Spielfreude die Punkte geholt, dass ich jedem Einzelnen nur danken kann.“

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