Zu
95 Prozent führt der kalifornische Schwabe Emmerich dieses Gespräch auf Englisch, das heißt, ich frage auf Deutsch, er antwortet auf Englisch. Er ist
einer jener Wahl- und Zuzugsamerikaner, die die alte Sprache allmählich
aufgegeben haben, wie eine liebenswerte, aber etwas drollige und zeitraubende
Angewohnheit, sodass er nun im Deutschen nach Worten suchen muss, die ihm im
Englischen zufliegen. Andererseits lebt in seinem Englisch das Schwäbische
fort. Es ist eine Art Mechanikerenglisch, das schmucklose Kommunikationsmittel
eines Mannes, der die Sprache gewissermaßen auf dem Bau gelernt hat – beim
Herstellen seiner Filme. Respekt hat er sich in den USA unter anderem dadurch
verschafft, dass er, in seinem Film Independence Day, das Weiße Haus in
die Luft jagt.