Schwächelnder Umsatz, aber starke Gewinnzahlen und eine höhere Jahresprognose: Die Hannover Rück hat geliefert. Der Konzern überzeugt bei seinen Zahlen vor allem mit einer niedrigen Schadenquote und deutlich gesteigerter Profitabilität. Die Aktie reagiert prompt mit einem vorbörslichen Kurssprung.
Die Hannover Rück hat nach einem starken Neunmonatszeitraum ihre Prognose für 2025 angehoben. Der Nettokonzerngewinn stieg um 7,7 Prozent auf 2,0 Milliarden Euro, das operative Ergebnis legte auf 2,5 Milliarden Euro zu. Der Rückversicherungsumsatz blieb mit 19,7 Milliarden Euro stabil; bereinigt um Währungseffekte und Basiseinflüsse ergibt sich jedoch ein Plus von rund sieben Prozent. Im dritten Quartal sank der Rückversicherungsumsatz zwar von 6,79 auf 6,37 Milliarden Euro, das lag aber vor allem an Basis- und Sondereffekten.
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Die Schaden-/Kostenquote lag im dritten Quartal bei lediglich 80,8 Prozent nach 88,0 Prozent im Vorjahreszeitraum. Die Eigenkapitalrendite liegt mit 22 Prozent deutlich über dem strategischen Zielwert von über 14 Prozent.
In der Schaden-Rückversicherung blieben die Großschäden mit 1,18 Milliarden Euro klar unter dem Budget von 1,64 Milliarden Euro. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote verbesserte sich auf 86,0 Prozent nach 87,9 Prozent im Vorjahr. Das operative Ergebnis dieses Segments kletterte um 7,6 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro.
Auch die Personen-Rückversicherung zeigte sich robust – mit einem leicht höheren Rückversicherungsumsatz von 5,8 Milliarden Euro und einem Serviceergebnis von 671 Millionen Euro. Die Kapitalanlagerendite lag trotz gezielter Verlustrealisierungen bei 2,8 Prozent.
Vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung hat die Hannover Rück ihr Gewinnziel für das Gesamtjahr von 2,4 auf rund 2,6 Milliarden Euro angehoben. Für 2026 wird ein Nettokonzerngewinn von mindestens 2,7 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Zudem hat der Konzern zuletzt seine Dividendenpolitik angepasst und strebt künftig eine reguläre Ausschüttungsquote von rund 55 Prozent an.
Die Hannover Rück überzeugt mit starken Zahlen, konservativer Reservierung und einer verbesserten Profitabilität. Die Aktie reagiert vorbörslich mit einem Sprung von fast fünf Prozent auf die Zahlen und die Prognoseerhöhung – ein Signal, das die AKTIONÄR-Empfehlung bestätigt und die jüngste Aufnahme ins AKTIONÄR-Depot untermauert. Anleger können weiter zugreifen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Hannover Rück befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.