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Angelina Jolie auf Ukraine-Besuch. Ihre Reise nach Mykolaiw und Cherson erregte viel Aufmerksamkeit. Eine Frage lässt sie in ihrem Bericht ungeklärt.
Cherson – Hollywood-Star Angelina Jolie hat in der vergangenen Woche schon zum zweiten Mal die Ukraine im Krieg besucht. Am Sonntag (9. November, hiesige Zeit) äußerte sich die Schauspielerin, die unter anderem durch die Filme „Maleficent“ und „Lara Croft: Tomb Raider“ bekannt ist, auf Instagram zu ihrem Besuch in der Hafenstadt Mykolajiw und der erst kürzlich beschossenen Stadt Cherson.
Nach Besuch in der Ukraine: Filmstar Angelina Jolie beim Grenzübergang. © AFP PHOTO / UKRAINIAN STATE BORDER SERVICE
Jolie berichtete, wie viele der Sozial- und Gesundheitseinrichtungen im Ukraine-Krieg in verstärkte Keller verlegt wurden. „Die Bedrohung durch Drohnen war eine ständige, bedrückende Präsenz“, so die Schauspielerin zu ihrer Erfahrung im Ukraine-Krieg. Zu einem Zeitpunkt sei auch über ihr eine Drohne geflogen. „Ich trug Schutzkleidung, und für mich waren es nur ein paar Tage. Die Familien hier leben jeden Tag damit.“
„Menschliche Safari“: Jolie beschreibt erschütternde Drohnenangriffe – Dankbarkeit aus Cherson
Die Schauspielerin schrieb, wie Menschen von Drohnen aus Russland verfolgt und terrorisiert würden. Das nenne man in der Region „menschliche Safari“. Den Instagram-Beitrag begleiteten Bilder aus einer Krankeneinrichtung, von Ukrainern beim Aufräumen von Häusertrümmern und von Angelina Jolie mit Kindern. „Wenn sie die Kraft finden können, sollten Regierungen das auch können“, endete Jolie ihren Beitrag mit Verweis auf die Freiwilligen und Hilfsorganisationen vor Ort.
„Für uns ist dies eine enorme und sehr bedeutungsvolle Geste der Unterstützung“, erklärte Oleksandr Tolokonnikow, stellvertretender Leiter der regionalen Militärverwaltung von Cherson, in einer Stellungnahme laut der New York Times. Die Schauspielerin nutzte in der Vergangenheit öfter ihre Plattform, um auf Konflikte aufmerksam zu machen, darunter auch im Gazastreifen. Jolie war etwa 20 Jahre lang bis 2022 Sonderbotschafterin des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR).
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Bei ihrem aktuellen Besuch im Ukraine-Krieg reiste Jolie laut The Kyiv Independent am Mittwoch (5. November) mit der britischen Stiftung Legacy of War Foundation in den umkämpften Süden der Ukraine. Die Schauspielerin soll ihren Besuch in der Ukraine laut Medienberichten nicht angekündigt haben und sei per Fuß über die ukrainische Grenze getreten.
Während ihres Besuchs in der Ukraine sorgten Berichte über einen Vorfall für Aufsehen: Ein ukrainischer Mann, der Jolie als Fahrer begleitet haben soll, sei von Wehrpflichtbeamten festgenommen worden. In den sozialen Medien wurde der Vorfall laut Euronews Objekt des Spotts in Form von zahlreichen Memes.
Später wurde laut The Kyiv Independent bekannt, dass es sich um einen mutmaßlichen Reserveoffizier gehandelt habe, der keine gültige ärztliche Bescheinigung vorweisen konnte. Wie es mit dem Fahrer weitergehen soll, ist unklar. Jolie äußerte sich in ihrem Beitrag in den sozialen Medien nicht zu dem Vorfall.
Angelina Jolie wieder in der Ukraine – Fans reagieren mit Lob
Bereits im April 2022, kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs, hatte die Schauspielerin die Ukraine mit einem unangekündigten Besuch überrascht. Ihr Besuch bei Kindern im westukrainischen Lwiw sorgte damals für Begeisterung, ebenso wie ihr jetziger Ukraine-Besuch. Trotz der offenen Fragen zum ukrainischen Fahrer ist Jolie‘s Kommentarspalte auch dieses Mal voller positiver Rückmeldungen. (Quellen: dpa, The Kyiv Independent, Euronews, New York Times, eigene Recherche)