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10.11.2025
Wer in diesem Herbst und Winter Kunst, Design und Architektur komprimiert erleben will, kommt an Basel, Paris und München nicht vorbei. Alle drei Städte liefern Blockbuster-Schauen und starke Häuser – von Yayoi Kusama bis Gerhard Richter. Hier die wichtigsten Adressen, Termine und je einem gediegenen Hoteltipp.
Basel: in die Fondation Beyeler und ins Vitra Design Museum
Basel liefert erneut Programm auf Weltniveau, wie die Schweizer Kunst- und Designkennerin Uli Rubner konstatiert. Die Fondation Beyeler zeigt bis 15. Januar 2026 eine große Retrospektive auf 70 Jahre Yayoi Kusama – inklusive ikonischer Polka Dots und neuer Mirror Rooms. Ein zusätzlicher Fixpunkt: die Museumsnacht am Freitag, 23. Januar 2026, mit rund 40 Häusern, darunter das Vitra Design Museum und die Kunsthalle Basel. Wer länger bleibt, bucht für einen Mittwoch die seltenen Führungen im von Herzog & de Meuron gestalteten Schaulager der Familie Oeri oder nutzt die Wochenendöffnungen.
Hoteltipp: Les Trois Rois – nach der Erweiterung durch Herzog & de Meuron mit neuen Suiten, Zen-inspiriertem Spa, zweigeschossiger Smokers Lounge und dem Restaurant Banks; wer noch einen Tag anhängt, reserviert im Cheval Blanc bei 19-Punkte-Chef Peter Knogl.
Paris: Fondation Louis Vuitton und Bourse de Commerce
Paris bleibt Pflichtprogramm. In der von Frank Gehry entworfenen Fondation Louis Vuitton läuft bis 2. März 2026 eine große Gerhard-Richter-Retrospektive. Parallel zeigt die von Tadao Andō umgebaute Bourse de Commerce die Ausstellung „Minimal“ (bis Mitte Januar 2026) mit Werken von Walter De Maria, Donald Judd, Sol LeWitt und Richard Serra – zwei starke Kontrapunkte im besten Sinn.
Hoteltipp: Hotel Rochechouart – Art-déco-Fassade von 1929, Lage am Fuß von Pigalle, sensibel modernisiert vom Pariser Studio Festen; mit Kellerbar, Nachtclub und einer der charakteristischen Rooftop-Bars der Stadt.
München: Pinakothek der Moderne und das Museum Brandhorst
Die bayerische Hauptstadt ist kulturell unterschätzt und punktet mit Substanz. Die Pinakothek der Moderne markiert ihr Jubiläum bis 2027 mit „100 Designobjekten“, die ihre Zeit prägten; sehenswert ist zudem die Schau zur Entwicklung der Einbauküche seit der „Frankfurter Küche“ – mit Positionen von Le Corbusier bis Arne Jacobsen. Immer eine Tour wert: das Museum Brandhorst mit monumentalen Arbeiten von Cy Twombly; bis 25. Januar 2026 sind dort zusätzlich Fotografien der New Yorkerin Roni Horn zu sehen.
Hoteltipp: Münchner Kindl – kleines, ortstypisches Haus in einem Gebäude aus dem 18. Jahrhundert; die Renovierung spielt mit Referenzen an Ludwig II., die Schickeria und den Blauen Reiter – eine bewusst eklektische, charmante Wunderkammer.