Nach monatelangen Vorbereitungen hat das Polizeipräsidium im südlichen Bahnhofsviertel zwei Video-Überwachungstürme in Betrieb genommen. Die Türme stehen an den Ecken Schillerstraße/Adolf-Kolping-Straße und Adolf-Kolping-Straße/ Zweigstraße.

Seit längerer Zeit beschweren sich Anwohner und Geschäftsleute in der Schillerstraße über wachsende Straßenkriminalität, vorwiegend über Gewalt- und Drogendelikte. Als Auslöser dafür werden verschärfte Kontrollen im Alten Botanischen Garten angenommen, sodass sich die Szene von dort in Richtung Schiller- und angrenzende Straßen verlagert hat.

Die Taskforce Bahnhofsviertel, in der Polizei und verschiedene städtische Stellen unter der Leitung des Kreisverwaltungsreferats seit etwa eineinhalb Jahren an der Verbesserung der Situation arbeiten, hat bereits vor Wochen den Schwerpunkt ihrer Arbeit in die Schillerstraße verlegt: Polizei und Kommunaler Außendienst gehen verstärkt dort Streife, Obdachlosen und Drogenkranken soll vermehrt Hilfe angeboten werden.

Die beiden Überwachungstürme, je 70 000 Euro teuer, sollen zu diesen Aspekten beitragen. Sie sind mit einer 360-Grad-Panoramakamera ausgestattet und verfügen über Richtungs- und Zoom-Funktionen. Die Bilder werden verschlüsselt in die Einsatzzentrale im Polizeipräsidium übertragen. Die Türme können versetzt werden, eine Alarmfunktion soll sie vor unerlaubten Zugriffen schützen.

Polizeipräsident Thomas Hampel teilt dazu mit: „Die neuen, hochmodernen Kameras ergänzen unsere bereits verstärkte polizeiliche Präsenz und Kontrollen und verbessern unsere Möglichkeiten zur schnellen Aufklärung und Verfolgung von Straftaten.“ Neben verstärkten Polizeieinsätzen gehören auch Verbesserungen bei Beleuchtung und Sauberkeit sowie die Abstimmung mit Anliegern und Gewerbetreibenden zu den Maßnahmen.