So ein überraschender Kindersegen kann die eigenen Pläne schon durcheinanderwirbeln. So sagten die Foo Fighters Ende 2024 einige Konzerte ab und strichen auch Festival-Auftritte für 2025 in Europa, weil Band-Boss Dave Grohl Papa geworden war. Das Ganze war natürlich etwas komplizierter, als ihm lieb war. So ging er an die Öffentlichkeit mit der Botschaft „außerhalb der Ehe“ Vater geworden zu sein. Die Band-Pause begründete der einstige Nirvana-Schlagzeuger mit der Doppelbelastung, einerseits ein „liebevoller und unterstützender Elternteil“ für seine neue Tochter sein zu wollen und andererseits das „Vertrauen seiner Familie zurückzugewinnen“ und sich „Vergebung verdienen“ zu müssen.
Seine Foo Fighters waren auf Tauchstation, „Take Cover“, sozusagen. Nun gibt es ja viele Gründe, gerade in der gegenwärtigen Weltlage, sich Deckung zu suchen, und die werden nun also auf der endlich anlaufenden Konzertreise der US-amerikanischen Rockstars durchgenommen. Im Sommer gastieren sie auf ihrer „Take Cover Tour 2026“ für zwei Konzerte in Deutschland, in München machen sie am Mittwoch, 17. Juni, in der Allianz-Arena Station. Als Vorgruppen bringen sie die Bands Inhaler und Otoboke Beaver mit (am 1. Juli treten sie in Berlin mit Idles und Fat Dog auf).
Damit kommen die Foo Fighters zum ersten Mal seit 2023 wieder nach Bayern, als sie die hochenergetische Hauptattraktion bei „Rock in Park“ in Nürnberg waren. Mit München verbindet den 56-jährigen Dave Grohl noch ein besonderes Schicksal: Hier in der Terminal-Halle spielte er am 1. März 1994 das allerletzte Konzert mit den Grunge-Helden Nirvana; einen Monat später nahm sich ihr Sänger Kurt Cobain das Leben.
Wenig später nahm Dave Grohl, der bis auf „Marigold“ keine Songs für Nirvana geschrieben hatte, fast im Alleingang ein Demo-Album mit eigenen Stücken auf. In der Folge schwang sich Grohl, der auch für Queens of The Stone Age, Scream oder Killing Joke an den Drums gesessen hatte, als Rhythmusgitarrist und Sänger mit den Foo Fighters zu einer der am meisten geschätzten Stadionrockbands aus den USA auf. Auch ihre kunstvollen Videos wie das zum Klassiker „Everlong“ wurden von Kritik und Fans gefeiert. Aktuell haben sie das Album „But Here We Are“ (2023, Charts-Platz vier in Deutschland) und die Single „Asking For A Friend“ von 2025 draußen.
Tickets für die Deutschland-Konzerte gibt es ab 65 Euro im Eventim-Presale am Donnerstag, 13. November, ab 10 Uhr, der allgemeine Vorverkauf startet am Freitag, 14. November, 10 Uhr.