Nachdem mutmaßlich drei Jugendliche eine 28 Kilogramm schwere Betonplatte von einer Brücke in Berlin-Reinickendorf auf einen BVG-Bus geworfen haben, haben nun die Staatsanwaltschaft und eine Mordkommission des Landeskriminalamtes die Ermittlungen wegen versuchter Tötung übernommen. In einer gemeinsamen Meldung suchen sie Zeugen des Geschehens.
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Die Platte – der Standfuß eines Verkehrsschildes – traf am 31. Oktober gegen 21.30 Uhr die Windschutzscheibe eines Busses der Linie 222. Wie berichtet, sollen Augenzeugen zufolge drei Jugendliche in dunkler Kleidung den Betonklotz von der Fußgängerbrücke in Höhe der Titiseestraße 3 geworfen haben.
Bei dem Aufprall wurde der Busfahrer am Kopf verletzt. Die Fahrgäste blieben demnach unversehrt. Zuvor soll der Bus nach Polizeiangaben bereits vom Gehweg aus mit Eiern beworfen worden sein. Auf der Fußgängerbrücke fanden Beamte zudem einen Einkaufswagen, der sich im Geländer verhakt hatte und nur dadurch nicht heruntergefallen war.
Betonklotz in den Verkehr geworfen: Wer hat die Tat beobachtet?
Die Behörden wollen nun wissen, wer das Geschehen beobachtet hat und Aussagen zum Vorfall oder den unbekannten Täterinnen oder Tätern machen kann. Auch Fotos, Videos und weitere Hinweise zu dem Vorfall nehmen die Beamten entgegen.
Insbesondere fragen sie auch nach einer Gruppe Jugendlicher, die sich zum Tatzeitpunkt am Tatort aufgehalten haben soll. Gesucht werden Zeugen, denen diese Gruppe in der Titiseestraße oder in der Umgebung aufgefallen ist.
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Eingereicht werden können Hinweise und Informationen bei der 4. Mordkommission in der Keithstraße 30, telefonisch unter 4664-911444, per E-Mail oder über das Online-Hinweisportal der Polizei Berlin. (Tsp)