
An einem Strand in Vietnam hat der Taifun „Kalmaegi“ ein altes Schiffswrack freigelegt. Es soll zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert erbaut worden sein. Archäologen wollen die gut erhaltenen Überreste nun bergen.
In Vietnam ist an einem Strand an der Küste der Stadt Hoi An ein jahrhundertealtes Schiffswrack aufgetaucht. Taifun „Kalmaegi“ hatte bei seinem Durchzug vergangene Woche die gut erhaltenen Überreste des mehr als 17 Meter langen Holzschiffs freigelegt.
Archäologen kündigten eine Bergung des Wracks an. Zahlreiche Schaulustige besuchten den Strand, an dem das hölzerne Wrack aus dem Sand ragte.
Archäologen wollen das Wrack nun so schnell wie möglich ausgraben.
Schiff vor Jahrhunderten erbaut
Der Direktor des Zentrums für die Erhaltung des Unesco-Weltkulturerbes in Hoi An, Pham Phu Ngoc, bemüht sich nach eigenen Angaben um eine Sondergenehmigung für eine sofortige Ausgrabung. Experten haben das Wrack noch nicht genau datiert, erste Erkenntnisse deuten aber darauf hin, dass es zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert erbaut wurde.
Hoi An war damals eine bedeutende Handelsstadt, in deren Hafen Seide, Keramik und Gewürze umgeschlagen wurden. Die Altstadt wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Auf diesem Foto vom 9. November 2025 ist das Schiffswrack noch von Wasser überflutet.
Wrack bereits 2023 entdeckt
Das Schiffswrack war erstmals 2023 entdeckt, aber rasch wieder überflutet worden. Bereits im vergangenen Jahr hatten Fachleute aus Hoi An und Ho-Chi-Minh-Stadt das Wrack untersucht.
Neben einer groben Schätzung seines Alters stellten sie nach eigenen Angaben fest, dass das Schiff aus „langlebigem und hartem Holz“ gebaut und mit wasserdichten Materialien verstärkt worden war, um die Fugen abzudichten. Es war demnach für weite Seereisen geeignet und wurde als Handels- oder Marineschiff genutzt.
Taifun sorgte für schwere Schäden
Vergangene Woche hatte Taifun „Kalmaegi“ mit orkanartigen Böen, heftigen Regenfällen und meterhohen Flutwellen schwere Schäden auf den Philippinen und in Vietnam angerichtet.
In Vietnam kamen fünf Menschen ums Menschen, auf den Philippinen starben mehr als 200. Aktuell zieht ein neuer Tropensturm über die Philippinen.